Biodiversität und Artensterben

Biodiversität und Artensterben

Neben dem Klimawandel gehört das Artensterben zu einer der größten aktuellen Herausforderungen für die Menschheit. Welche weiteren Bedrohungen es gibt, erfahrt ihr übrigens in der Netflix Doku ,,Breaking Boundaries". Darüber haben wir in unserem vorherigen Blogartikel informiert. Doch was versteht man unter den Begriffen ,,Biodiversität" und ,,Artensterben" eigentlich und was können wir dagegen tun? All das erfährst du hier! Was bedeutet biologische Vielfalt? Aber fangen wir erstmal ganz von vorne an und damit, was sich eigentlich hinter der Biodiversität oder der biologischen Vielfalt verbirgt. Das Wort ,,Biodiversität" setzt sich aus dem griechischen Wort ,,bios" (das Leben) und dem lateinischen ,,diversitas" (die Vielfalt) zusammen und wird generell in drei Ebenen unterteilt: die Diversität der Arten - die Vielfalt verschiedener Organismen innerhalb eines Ökosystems, die durch jeweilige Namen unterschieden werden die Diversität unterschiedlicher Gene - also die genetische Vielfalt innerhalb einer Art oder mehrerer Arten eines Ökosystems die Diversität in den Charakteristiken der verschiedenen Arten - was also eine Art einzigartig macht und ihr Überleben sichert. Beispielsweise hat eine Tierart, die in einer dunklen Umgebung lebt ein dunkles Fell. Welche Tier- und Pflanzenarten gibt es? Aktuell sind rund 1,2 Millionen verschiedene Arten bekannt. Forscher gehen aber davon aus, dass darüber hinaus 8,7 Millionen weitere unentdeckte Arten auf unserem Planeten existieren. Denn bisher konnten nur rund 14 Prozent der an Land lebenden Tiere und sogar nur 9 Prozent der Meerestiere identifiziert und katalogisiert werden. Pro Jahr werden dabei rund 6 200 neue Spezies entdeckt. Ganz neu darunter ist zum Beispiel die Flauschige Fledermaus oder die Regenbogenschlange. Generell unterscheidet man bei der biologischen Vielfalt zwischen Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien und sogenannten Protisten. Protisten sind mikroskopisch-kleine Lebewesen, wie beispielsweise bestimmte Algen oder das Pantoffeltierchen. Das sechste Artensterben Es gibt ein sogenanntes natürliches Artensterben, wobei die Rate bei 0,1 - 1 Spezies pro Millionen im Jahr liegt. Diese Rate liegt aktuell allerdings bei alarmierenden 10-100 Spezies pro Millionen. Deshalb spricht man auch vom sechsten Artensterben. Aktuell sind rund 38 500 Arten vom Aussterben bedroht, also rund 28 Prozent aller bekannter Arten. Am gefährdetsten sind dabei die Amphibien, gefolgt von Haien und Rochen, Nadelbäumen und den Korallenriffen. Ursachen für das Artensterben Was führt nun aber zu dem rasanten Anstieg um den Verlust der Vielfalt der Ökosysteme? Generell wird dabei zwischen zwei Arten an Ursachen unterschieden: Indirekte Ursachen Bei den indirekten Ursachen spricht man von grundlegenden Prozessen, die zwar nicht direkt mit dem Artensterben in Verbindung gebracht werden, aber die Prozesse vorantreiben, die verheerende Folgen für die biologische Vielfalt auf diesem Planeten haben. Dazu gehören unter anderem das rasante Bevölkerungswachstum, die wirtschaftliche Nachfrage nach bestimmten Produkten, politische Entscheidungen, sowie Konflikte und Epidemien. Direkte Ursachen Die direkten Ursachen kann man dabei viel klarer dem Artensterben zuordnen und sind meist die Folgen der indirekten Ursachen. Die wichtigsten Ursachen haben wir im Folgenden für dich aufgelistet: Verlust des Lebensraumes Ein Großteil der Artenvielfalt ist durch den Verlust der Lebensräume bedingt. Dazu gehören zum Beispiel die Abholzungen der Regenwälder, immer unpassender werdende Klimabedingungen, die Zerstörung der Korallenriffe und sich eine immer weiter ausbreitende Weltbevölkerung. Aktuell sind etwa 87 Prozent des Ozeanes durch den direkten Einfluss der Menschheit betroffen, zu Land liegt die Zahl bei 75 Prozent. Aktuellen Schätzungen zufolge könnte das das langfristige Überleben von mehr als 500 000 Arten gefährden. Besonders betroffene Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten sind die Korallenriffe, Savannen und Regenwälder. Dass der Eingriff in die Lebensräume einiger Arten auch direkte Konsequenzen für uns Menschen und vor allem unsere Gesundheit haben kann, sehen wir ganz aktuell an der Corona-Pandemie. Verschmutzung von Ökosystemen Neben der bekannten Umweltverschmutzung und Verschmutzung von Ökosystemen, wie dem Meer durch unseren Plastikmüll, gibt es viele weitere Bedrohungen dieser Kategorie für die Biodiversität. Dazu gehört etwa der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, die neben vermeintlichen Schädlingen auch eine Gefahr für andere Pflanzenarten oder Insekten sind und so ihr Aussterben vorantreiben können. Ebenso verhält es sich mit Düngern, die nicht nur die biologische Vielfalt auf dem jeweiligen Feld bedrohen, sondern in das Grundwasser einsickern oder über den Regen in Flüsse und Seen weitergetragen werden können. Weitere Probleme durch Verschmutzung ergeben sich unter anderem durch Chemikalien, die in der Industrie ausgestoßen werden, Luftverschmutzung, Lärmbelastung und die Lichtverschmutzung, die einen großen Einfluss auf das Verhalten der Tiere haben kann. Wilderei und Tierhandel Leider gibt es viel zu viele Arten, die durch den lukrativen Handel und die Jagd auf diese Lebewesen bedroht sind. Beispiele dafür lassen sich erschreckend schnell finden... der Handel mit dem Horn der Nashörner, Elfenbeinhandel, die Schuppen der Schuppentiere, die Trophäenjahd auf Löwen. Einige unserer ,,Oceanmata-Tiere" sind ebenfalls von diesem Problem betroffen. So werden Haie, wie der Fuchshai auf Alor wegen ihrer Flosse gejagt, da diese in vielen Ländern als Delikatesse gilt und deshalb für vergleichsweise gutes Geld verkauft werden kann. Auch Schildkrötensuppe ist in einigen Ländern ein gängiges Gericht und aus dem Panzer dieser liebenswerten Tierchen werden Brillengestelle oder Schmuck hergestellt. Ausbeutung der natürlichen Ressourcen Eng verbunden mit dem Wildtierhandel und der Wilderei ist die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Das prominenteste Beispiel hierfür ist die Überfischung der Weltmeere. Dadurch wird aktiv in die Nahrungskette der Meeresbewohner eingegriffen und Raubfische sind dann als Konsequenz vom Aussterben bedroht, weil ihnen die Nahrungsgrundlage fehlt, bzw. immer schwieriger zu finden ist. Zu dieser Ursache zählt auch das Verarbeiten bestimmter Spezies zu Schmuck, Medizin oder Souvenirs, wie es beispielsweise bei Korallen der Fall ist. Ein letzter Punkt ist das Halten wilder Tiere als Haustiere. Wusstest du, dass die Harry Potter-Reihe einen wahren Boom auf dem Schwarzmarkt für Eulen ausgelöst hat? Der Klimawandel Durch den Klimawandel werden viele Lebensräume unbewohnbar und stellen somit einen massiven Eingriff in die dortige Biodiversität dar. Dabei handelt es sich um Entwicklungen, wie die Korallenbleiche, das Schmelzen des arktischen Eises und lokale Temperaturanstiege. Die verschiedenen Arten haben dabei vier verschiedene Optionen, wie sie mit diesen Konsequenzen umgehen: sie tolerieren die neuen Gegebenheiten, passen sich an, suchen sich einen neuen Lebensraum oder sterben einfach aus. Invasive Arten Ein weniger offensichtliches Problem ist die Bedrohung durch invasive, also fremde Tier- und Pflanzenarten, die sich über ihre gewohnten Lebensräume ausbreiten und dadurch eine Bedrohung für die regionale biologische Vielfalt sein können. Ein Beispiel dafür ist der Waschbär, der ursprünglich in Nordamerika heimisch war und sich durch den Betrieb von Pelztierfarmen auch in Europa ausbreitete, wobei man sich hierbei noch unklar ist, wie groß die Bedrohung für heimische Raubtiere und Vögel durch den Waschbär ist. Klarer ist der Fall allerdings beim Asiatischen Marienkäfer, der droht andere Marienkäfer-Arten, im Kampf um Nahrung und Lebensraum zu vertreiben. Invasive Arten können aber auch im Pflanzenreich vorkommen. Hier verbreiten sich die jeweiligen Samen durch unsere verknüpfte Welt, den Handel und Reisen sogar noch viel schneller. Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt Uff, das klingt alles gar nicht gut! Aber wie immer, haben wir auch hier ein paar Ideen parat, die du in deinem Alltag umsetzen kannst, um nicht weiter zu dem Problem beizutragen. Vorab ist es uns aber nochmal wichtig zu betonen, weshalb es so wichtig für die Menschheit ist, die genetische Vielfalt zu erhalten - ganz abgesehen davon, wie unglaublich süß, faszinierend und erstaunlich die Tier- und Pflanzenwelt ist! Weshalb ist es so wichtig, die Biodiversität zu erhalten? Zuallererst sollten wir unsere Umwelt und Biodiversität natürlich wegen ihrer selbst schützen - in der Wissenschaft spricht man dabei vom intrinsischen Wert. Bei vielen politischen, wirtschaftlichen und privaten Entscheidungen reicht es oft aber leider nicht einfach zu sagen: ,,Lasst es uns schützen, weil es schön ist". Deshalb gibt es hier viele weitere Gründe, die für den Schutz der Biodiversität sprechen. Bestäubung: Viele Pflanzen und die Herstellung bestimmter Lebensmittel, wie Honig sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Lebensmittelgewinnung: Unglaublich viele Tiere, Bakterien und Pflanzen arbeiten zusammen, um die Erde und den Boden gesund und fruchtbar zu halten. Dies ist natürlich für die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion unverzichtbar. Klimaregulierung: Allseits bekannt ist die Tatsache, dass Pflanzen und insbesondere Bäume Co2 speichern und in wichtigen Sauerstoff umwandeln können. Reinigung von Wasser: Um sauberes Trinkwasser gewinnen zu können, sind tausende von Bakterien beteiligt, die unser Wasser von Schadstoffen reinigen. Diese Bakterien kommen z.B. auch in Kläranlagen zum Einsatz Sicherung des Einkommens: Vielen Menschen dieser Welt sind auf eine funktionierende Erde angewiesen, da sie dadurch ihr Einkommen sichern können. Ob von der Landwirtschaft, zum Tourismus bis hin zum Fischfang im globalen Süden. Auch wenn die Menschheit mit immer besseren Lösungen versucht natürliche Prozesse zu ersetzen, werden diese allerdings nie so effektiv und verlässlich sein, wie die Natur selbst. Deshalb sollte uns allen der Erhalt der Biodiversität und der Vielfalt des Lebens am Herzen liegen. Was kannst du gegen das Artensterben tun? Um den kompletten Zusammenbruch der Biodiversität zu verhindern und das Artensterben zu verlangsamen, gibt es einige Änderungen, die du heute noch umsetzen kannst! Bewusst konsumieren Wie bei so vielen Problemen, liegt die Lösung darin bewusster und weniger zu konsumieren. Versuche auf Fleisch und Fisch zu verzichten oder komplett auf eine vegane Ernährung umzusteigen. Außerdem gilt auch hier das generelle Mantra: weniger ist mehr! Weniger Plastik, weniger Müll, weniger Essensverschwendung, weniger Co2... und eine nachhaltige Nutzung unserer natürlichen Ressourcen. Setze ein klares Zeichen ... gegen die Ausbeutung von Tieren für die Herstellung von Schmuck, Medizin oder Souvenirs und achte vor allem bei deinen Reisen darauf, welche Andenken du mit nachhause bringst. Sage entschieden Nein zu entsprechenden Angeboten und kaufe auch nichts aus Mitleid oder um deinen Großeltern eine Freude mit einem exotischen Mitbringsel zu machen. Setze dich für den Schutz bedrohter Arten ein Es gibt zahlreiche Initiativen und internationale Einrichtungen, wie den WWF, die sich für bedrohte Arten einsetzen. Unter diesem Link kannst du außerdem an einer Petition gegen den Handel mit Haifischflossen in der EU teilnehmen. Natürlich kannst du auch unser Vorhaben durch den Kauf eines Artikel oder einer Patenschaft zum Schutz der Korallen und der Schildkröten unterstützen. Generell ist es aber auch bei diesem Thema unglaublich wichtig, dein Umfeld über die Krise aufzuklären und darauf aufmerksam zu machen. Verliere nicht die Hoffnung Wir wissen, wie unglaublich frustrierend der Kampf gegen die Klimakrise sein kann und wie verlockend es in manchen Situationen scheint, einfach aufzugeben. Vor allem bei diesen ganzen schockierenden Zahlen. Allerdings sollte dies keine Option sein und wir glauben fest daran, dass wir gemeinsam das Ruder rumreißen können!
Dokumentationen Netflix: Inspirierende Dokus für den Herbst

Dokumentationen Netflix: Inspirierende Dokus für den Herbst

So langsam werden die Tage kürzer, die Nächte kälter und das eigene Zuhause dafür umso kuscheliger! Es ist die Zeit des Jahres, in der wir uns am liebsten mit einer heißen Tasse Tee, einer kuscheligen Decke und warmen Socken einmummeln und die Abende vor dem Fernseher ausklingen lassen. Deshalb wollen wir dir hier ein paar inspirierende Dokumentationen auf Netflix zu den Themen Umwelt-und Tierschutz, sowie ein paar weitere unterhaltsame und sehenswerte Netflix Dokumentationen vorstellen. Wir sind gespannt, was du von unseren Vorschlägen hältst! Übrigens: mit der Netflix Doku ,,Seaspiracy" haben wir uns bereits in einem anderen Blogartikel ausgiebig auseinandergesetzt. Netflix Dokumentationen rund um den Umwelt- und Tierschutz Netflix bietet mittlerweile ein ziemlich großes Angebot an spannenden Dokumentationen zu wichtigen Themen wie Natur, Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit. Unsere absoluten Empfehlungen haben wir hier für dich gesammelt! Meine liebste Netflix Doku: Breaking Boundaries - Die Wissenschaft hinter ,,Unser Planet" Eine ganz persönliche Empfehlung muss ich direkt zu Beginn dieses Artikels nennen! Vor kurzem habe ich meinen Master in Environment and Resource Management angefangen und die Dokumentation ,,Breaking Boundaries - die Wissenschaft hinter ,,Unser Planet"" von David Attenborough und dem Wissenschaftler Johan Rockström präsentiert einen unserer Kursinhalte ziemlich klar: Welche planetären Grenzen gibt es und hat die Menschheit diese bereits überschritten? Der Dokumentationsfilm befasst sich mit möglichen Katastrophen, wie dem Zusammenbruch der Biodiversität, dem Klimawandel und der Versauerung der Ozeane und stellt dar, in welchem Zustand wir uns in den jeweiligen Bereichen aktuell befinden und ob mögliche Konsequenzen für uns und unsere Welt noch abwendbar sind. Dazu empfehlen wir dir auch den TED Talk des schwedischen Wissenschaftlers Johan Rockström anzuschauen, der das Konzept in weniger als 10 Minuten erklärt. Alles in allem stellt der Film wissenschaftliche Inhalte ziemlich klar und bildgewaltig da und lässt dennoch Raum für die Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist unsere Welt zu retten! Weitere Dokumentationen von Sir David Attenborough Wenn es um Naturdokumentation geht, haben die meisten direkt den Namen dieses Naturforschers, Tierfilmers und Schriftstellers im Kopf! Und genau deshalb möchten wir dir zwei weitere Meisterwerke von ihm vorstellen: Mein Leben auf unserem Planeten Der Netflix-Erfolg, der im letzten Jahr auf dem Streaming-Portal erschien, führt uns mal wieder vor Augen, wie unglaublich schön und wertvoll unser Planet ist und wie wichtig es ist, diesen mit Respekt zu behandeln. Der heute 94 Jahre alte David Attenborough blickt darin auf sein bewegtes Leben zurück, erzählt von seinen ganz persönlichen Erfahrungen und teilt einen wichtigen Appell an die gesamte Menschheit! Wir sind dabei ehrlich gesagt ganz emotional geworden! Das Leben in Farbe In dieser spannenden dreiteiligen Reihe begleiten wir David Attenborough auf eine Reise in die Natur und entdecken, danke neuester innovativer Technologien, wie sich einige Tierarten verschiedenste Spiele mit Licht und Farbe zu Nutzen gemacht haben und sich damit ihr Überleben sichern. Spoiler: Du wirst staunen, wie unglaublich trickreich und kreativ einige Spezies sind! Besonders die kunterbunten Farbspiele sind wunderschön anzusehen und bringen etwas Farbe in die oftmals tristen Herbsttage! Noch mehr spannende Netflix Dokus zum Tier- und Umweltschutz Natürlich gibt es noch viele weitere interessante Filme und Serien zu diesen wichtigen Themen. So viele, dass wir gar nicht alle aufzählen können! Unsere liebsten Dokus haben wir aber hier für dich gesammelt: Mein Lehrer, der Krake Dieser Film wurde mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm im Jahr 2021 ausgezeichnet und darf auf unserer Liste natürlich nicht fehlen! Gezeigt wird die Freundschaft, die ein südafrikanischer Filmemacher zu einem Oktopus-Weibchen aufbaut und verdeutlicht nochmal ganz bewusst, dass auch Tiere fühlende Lebewesen sind und wir viel von ihnen lernen können! Laut Rezensionen hat diese bewegende Doku wohl auch die ein oder andere Person dazu bewegt, den Konsum von Fisch und Meeresfrüchten drastisch zu senken oder ganz aufzugeben. Chasing Corals Zum Launch unserer Coral Edition wollten wir uns natürlich mit dem Thema Korallen weiter auseinandersetzen und mehr über diese faszinierenden Lebewesen lernen. Da kam uns die Netflix Doku ,,Chasing Coral" gerade recht! In dem fast zweistündigen Film wird eine Gruppe Wissenschaftler, Taucher und Fotografen dabei begleitet, wie sie das Korallensterben, besser gesagt die Korallenbleiche, in Bildern und Video festhalten will. Das soll dazu dienen, diesen Prozess für die breite Masse verständlich zu machen und gestaltet sich schwieriger als gedacht - Mitfiebern ist also angesagt! The Ivory Game Weg von der Unterwasserwelt und hin zu einem der größten Lebewesen auf dieser Welt: dem Elefanten. Diese Tierart ist unter anderem durch die Jagd auf das vermeintlich wertvolle Elfenbein massiv vom Aussterben bedroht. Der spannende Dokumentarfilm ,,The Ivory Game: Das Elfenbein-Komplott" begleitet eine Gruppe Aktivisten und Filmemacher auf ihrer Reise nach Ostafrika und zeigt wie sie sich dort in die Netzwerke der Wilderer einschleusen um Jagd auf den berüchtigsten Elfenbeinhändler der Region zu machen: Shetani (ki-Swahili für Teufel). Virunga Ebenfalls auf dem afrikanischen Kontinent entstand die Netflix Doku ,,Virunga". Die wahre Geschichte zeigt die Arbeit und den Kampf der Park-Ranger im Nationalpark Virunga in der Demokratischen Republik Kongo. Diese Ranger setzen täglich ihr Leben aufs Spiel, um die vom Aussterben bedrohten Berggorillas vor Wilderern und der Ausbeutung ihres Lebensraumes zu beschützen. Nicht selten kommt es dabei leider auch zu tödlichen Auseinandersetzungen. Übrigens: Um die Arbeit der Ranger und Naturschützer zu unterstützen, kannst du einen Gorilla ,,adoptieren". Vielleicht eine mögliche Geschenkidee für Weihnachten? Kiss the Ground Endlich mal eine gute Nachricht: Unser Erdboden könnte uns beim Kampf gegen den Klimawandel unterstützen! Dafür müssen wir nur endlich anfangen, die Art und Weise wie diese Böden landwirtschaftlich kultiviert werden, zu ändern. Denn gesunde Erde kann Kohlenstoff speichern, ebenso wie die gesunden Pflanzen und Bäume die daraus wachsen. Das führt dann zu einer gesunden Menschheit und einem gesunden Planeten. Klingt zu schön um wahr zu sein? Ist aber nicht unmöglich, wie uns diese hoffnungsvolle Doku ,,Kiss the Ground" zeigt! Inspirierende Netflix Dokus aus anderen Bereichen Es gibt einfach zu viele Regentage und du bist schon durch mit unseren Empfehlungen rund um das Thema Nachhaltigkeit? Keine Sorge, darauf sind wir vorbereitet! Und deshalb stellen wir dir hier noch ein paar inspirierende und wissensreiche Netflix Dokus aus allen möglichen Bereichen vor, die du gesehen haben musst! Miss Americana: Taylor Swift Sind wir doch mal ehrlich, wir hatten sie alle... die Taylor Swift-Phase und bei Hit wie ,,Lovestory", ,,We are never ever getting back together" und ,,Shake it off", muss man einfach mitsingen! Die Dokumentation des Streaming-Dienstes gibt nicht nur exklusive Einblicke in die Welt der Pop-Sängerin, sondern behandelt auch Themen wie Identitätsfindung, Selbstakzeptanz und den Umgang mit den vielen Meinungen anderer und der Medien die täglich auf Menschen des öffentlichen Lebens prasseln. Miss Americana ist daher eine absolute Empfehlung - nicht nur für Fans der talentierten Sängerin! Becoming: Die Geschichte von Michelle Obama Und noch mehr Frauen-Power! Diese Doku dreht sich rund um die Geschichte, die Erfahrungen und Visionen der ehemaligen White Lady Michelle Obama. Denn sie ist nicht nur Ehefrau des ehemaligen Präsidenten Barack Obama, sondern setzt sich sehr für benachteiligte Kinder und vor allem für eine bessere Ernährung an amerikanischen Schulen ein. Diese Doku gewährt einen ganz persönlichen Blick auf das Leben dieser inspirierenden Frau und lässt uns ganz fest glauben, dass wir alle in der Lage sind, unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen! Joe Exotic - der Tiger King Wir müssen zugeben: bei dieser ganz speziellen Netflix Doku tun wir uns tatsächlich schwer, sie einer Kategorie zuordnen. Eigentlich sollte es unter Tierschutz zählen, bzw. die Missachtung von Tierschutz, denn hier werden einige Betreiber privater Zoos und Großkatzenhalter in den USA vorgestellt. Doch auch die Fede zwischen dem auffälligem Joe Exotic und seiner Erzfeindin Carole Beskin spielt in dieser mehrteiligen Serie eine zentrale Rolle. Denn er wirft der vermeintlichen Tierliebhaberin vor, ihren eigenen Ehemann an die Großkatzen verfüttert zu haben. Selbst True Crime Fans kommen hier also auf ihre Kosten! PS: Am 17. November erscheint übrigens die zweite Staffel ,,Tiger King" auf Netflix! FYRE: The greatest party that never happened Die enorme Rolle, die gutes Marketing spielt, wird in dieser Netflix Doku nochmal gaaaanz deutlich! Professionell-produzierte Werbeclips, Topmodels als Werbegesichter und VIPS, die für das exklusive Festival auf einer Trauminsel in den Bahamas werben. Das FYRE Festival sollte das größte Festival aller Zeiten werden, doch wurde zu einer bitteren Enttäuschung und somit zu der größten Party, die nie stattfand. Ganz ehrlich, man kommt beim Zuschauen gar nicht mehr raus aus dem Kopf schütteln über so viele Fehler in der Planung. Aber seht selbst! The Last Dance - die vielleicht inspirierendste Sport Doku Es gibt ja viele Netflix Dokus aus dem Bereich Sport, doch die berührendste von allen ist wohl die Dokumentation über die Basketball Legende Michael Jordan. In 10 Folgen werden das Leben, die Karriere und die Rückschläge des Chicago Bulls Spielers porträtiert. Insbesondere seine letzte Saison bei den Chicago Bulls in den Jahren 1997 und 1998. Und selbst wenn du kein Basketball Fan bist, versprechen wir dir, dass diese Netflix Dokumentation einen emotional total mitnimmt! The Social Dilemma: Das Dilemma mit den Sozialen Medien Täglich verbringen wir Stunden auf Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und Co. und schenken bereitwillig unsere Daten her. Dass diese Firmen aber mehr über uns und unser Verhalten wissen, als wir denken, ist uns oftmals gar nicht so ganz bewusst. Da auch wir natürlich viel mit den Sozialen Medien arbeiten und uns auch gerne auf den unterschiedlichsten Plattformen aufhalten, fanden wir die Netflix Dokumentation ,,The Social Dilemma" ganz besonders spannend - und teils auch sehr schockierend. Nach diesem Film überdenkt man ganz unwillkürlich das eigene Verhalten im Netz und was man da eigentlich alles mit der Welt teilt. What the Health Ebenfalls zum Nachdenken regt dieser Film über unsere Ernährung an. Die Doku ,,What the Health" begleitet den amerikanischen Regisseur Kip Andersen bei zahlreichen Interviews mit Ärzten und anderen Experten in den USA, in denen er versucht, den Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und Volkskrankheiten, wie Diabetes, Herzproblemen und Krebs aufzudecken - mit erschütternden Erkenntnissen. Insbesondere die sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen einer tierproduktreichen Ernährung werden dabei unter die Lupe genommen. Dass Fisch auch gar nicht so gesund ist, wie wir oft denken und welche Alternativen es gibt, haben wir dir auch schon in einem anderen Blogartikel vorgestellt. Spätestens nach diesem Film vergeht einem die Lust auf Fleisch und Co.! Explained: Die Welt einfach erklärt Bei dieser Serie kannst du wirklich was lernen! In 20-minütigen Folgen werden uns teils komplexe Themen ganz einfach erklärt und eröffnet uns teilweise einen neuen Blick auf Themen wie Geld, Sex oder darauf, wie unser Kopf funktioniert. Mittlerweile gibt es sechs Staffel der Serie und Folgen wie ,,Die weltweite Wasserkrise", ,,Warum Frauen schlechter bezahlt werden" und ,,Die Intelligenz der Tiere" solltest du wirklich gesehen haben! Passend zu Halloween: True Crime Da es nicht mehr lange bis zu Halloween ist, wollten wir dir auch unsere drei besten Dokumentation zu wahren Verbrechen vorstellen. Aber Achtung: am besten schaust du dir diese gruseligen Netflix Dokus nicht alleine an! Night Stalker: Auf der Jagd nach einem Serienmörder Fans der Serie ,,American Horror Story" haben diesen Namen sicherlich schon mal gehört. Richard Ramirez, der sogannte Night Stalker und satanistischer Serienmörder, hat die Stadt Los Angeles und die ganze USA in den 1980-Jahren ganz schön in Atem gehalten. In vier Folgen werden in dieser Doku die Verbrechen und die Jagd auf den Night Stalker vorgestellt. Das Ganze wird durch spannende Interviews von Zeitzeugen und Originalaufnahmen untermalt. Pssst: Ich würde lieber nochmal checken, ob die Haustür auch gut verriegelt ist 🙈 Ted Bundy - Serienmörder mit Charisma Die Original Produktion des Streaming-Dienstes erzählt die Geschichte des Serienmörders Ted Bundy, der in den 70er Jahren rund 30 Frauen umgebracht haben soll. Bekannt ist er nicht nur für seine zahlreichen Morde, sondern auch für seinen Charme und sein Charisma, mithilfe derer er der Polizei einige Male entwischte. Das Besondere an dieser Doku: die Geschichte wird größtenteils durch Originalaufnahmen von Ted Bundy selbst erzählt. Don't f***k with cats: Die Jagd nach einem Internet Killer Nachdem ein schockierendes Video im Internet auftaucht, macht sich eine Gruppe engagierter Nutzer auf die Jagd nach dem Tierquäler. Doch bei dem Video soll es nicht bleiben und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um den Täter ausfindig zu machen und schlimmere Taten zu verhindern. Und das ist nur der Anfang einer nervenaufreibenden Jagd nach Beweisen und sogar um die ganze Welt. Wir wollen dir hier aber nicht zu viel verraten! Was uns allerdings ganz besonders gut an diesem Doku Film gefallen hat, ist, wie die Macht von Sozialen Medien für etwas Gutes genutzt werden kann und sich Fremde verbünden, um für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen. Hast du Empfehlungen für uns? Wir hoffen auf dieser Liste war die ein oder andere spannende Doku dabei, die du noch nicht kanntest und wenn ich eben so aus dem Fenster schaue, scheint ein kuscheliger Netlix-Abend genau richtig! Gerne möchten wir auch wissen, welche Doku dich total umgehauen oder zum Nachdenken gebracht hat. Verrate es uns doch gerne in den Kommentaren! Und jetzt ab aufs Sofa und Entspannen!
Thresher Shark Indonesia: Den Fuchshai auf Alor schützen

Thresher Shark Indonesia: Den Fuchshai auf Alor schützen

Mittlerweile befinden sich nahezu alle Haiarten weltweit in akuter Gefahr und sind vom Aussterben bedroht. Wie du vielleicht schon an der ein oder anderen Stelle mitbekommen hast, wollen wir uns mit unserer neuen Special Edition für den Schutz vom Fuchshai vor der Insel Alor in Indonesien einsetzen. Weshalb wir uns ausgerechnet für dieses Projekt entschieden haben und wer und was eigentlich hinter unserer Partnerorganisation Thresher Shark Indonesia steckt, erfährst du in diesem Artikel! Schon mal vom Fuchshai gehört? Wir müssen ganz ehrlich zugeben - kaum einer hat im Oceanmata Team zuvor vom Fuchshai (englisch Thresher Shark) gehört. Umgangssprachlich nennt man diese Haiart auch Drescherhai. Jetzt wunderst du dich sicherlich, wie es zu diesem Namen kam! Große Schwanzflosse und große Augen Fuchshaie sind vor allem für den auffälligen oberen Teil ihrer Schwanzflosse bekannt, der zwischen 3,5 Meter und 7,5 Meter lang werden kann. Damit ist allein die Schwanzflosse fast so lang, wie der komplette Hai. Denn Fuchshaie erreichen für gewöhnlich eine Länge von etwa 3 Meter bis 4 Meter. Diese lange und starke Schwanzflosse hilft dem Fuchshai bei der Jagd auf kleine Beutefische, wie Heringe oder Makrelen. Er ,,drescht" mit dem Schwanz auf einen Fischschwarm ein, betäubt oder tötet seine Beute und frisst sie erst dann. Außerdem ermöglicht die besondere Schwanzflosse es dem Fuchshai, spektakuläre Sprünge aus dem Wasser zu vollbringen. Weitere Merkmale des Fuchshaies sind die langen Brustflossen, ein relativ kurzes Maul und außergewöhnlich große Augen, die seitlich am Kopf sitzen. Der Gemeine Fuchshai, weitere Arten und ihr Vorkommen Bei der Gattung der Fuchshaie unterscheidet man zwischen drei Arten: dem Pazifischen Fuchshai, dem Großaugen-Fuchshai und dem Gemeinen Fuchshai. Der Gemeine Fuchshai (alopias vulpinus) gehört aber wohl zu der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Art. Allgemein ist, vor allem der Gemeine Fuchshai, in fast allen Ozeanen der Welt zu finden- von Brasilien, Argentinien über Norwegen, entlang der europäischen Atlantikküste bis nach Südafrika, China, Indonesien und Japan. Am häufigsten ist der Fuchshai aber wohl vor Ägypten und den Philippinen anzutreffen. Meist halten sich die Fuchshaie in Küstennähe auf, können aber auch hin und wieder in eine Tiefe von bis zu 500 Metern abtauchen. Generell gehört der Fuchshai zu den Einzelgängern im Tierreich, hält sich in einigen Fällen aber auch in kleinen gleichgeschlechtlichen Gruppen auf. Eine weitere Tierart auf der Roten Liste Obwohl sich das Verbreitungsgebiet des Fuchshais über nahezu die ganze Welt erstreckt, gehört die Haiart leider ebenfalls zu den bedrohten Tierarten und sein Statut wird seit 2007 als ,,gefährdet" auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources (IUCN) geführt. Auf dieser Liste stehen sie unter anderem aufgrund der Sportfischerei. Durch ihr ungewöhnliches Aussehen und die fordernde Jagd, die durch hohe Sprünge aus dem Wasser begleitet wird, sind Fuchshaie ein beliebtes Ziel für viele Sportfischer. Doch leider ist das nicht die einzige Bedrohung. Durch den kommerziellen Fischfang wird es für den Fuchshai immer schwerer Nahrung zu finden und im schlimmsten Fall verendet er auch noch als Beifang. Zudem ist auch der Fuchshai vom sogenannten Finning betroffen. Die Flossen werden dem Hai bei lebendigem Leibe abgeschnitten und als Haifischflossensuppe, Medizin oder getrockneter Snack weiterverarbeitet. Der leblose Körper des Hais wird einfach über Bord zurück ins Meer geworfen. Mehr zu diesem Thema und den Gefahren, denen die Haie ausgesetzt sind, haben wir in unserem vorherigen Blogartikel über die wichtige Rolle der Haie im Meer gesammelt. Eine Reise nach Alor Wie bei all unseren bisherigen Projekten, haben wir uns auch dieses Mal wieder dazu entschieden, uns auf den indonesischen Raum zu konzentrieren. Genauer gesagt auf die paradiesische Insel Alor. Die kleine Insel liegt im Korallendreieck Indonesiens und beheimatet etwa 30% aller Korallen- und Fischarten. Darunter eben auch zahlreiche Haiarten, wie den Fuchshai. Die kleine Insel ist bisher nahezu unberührt vom Tourismus und besticht durch wunderschöne Sandstrände, kristallklares Wasser und eine unglaubliche Artenvielfalt. Aber sieh selbst: Weshalb ist der Fuchshai dort gefährdet? Doch leider wird das Zuhause für den Fuchshai in genau diesem Paradies immer ungemütlicher und diese Art ist auf Alor akut vom Aussterben bedroht. Pro Woche werden dort derzeit rund 100 Fuchshaie gefangen und getötet. Dahinter steckt ein komplexes Problem... Lebensgrundlage der lokalen Fischer Ein Großteil der Aloren (so nennt man die Bewohner der Insel Alor) ist auf die Fischerei angewiesen und der Verkauf auf dem Markt ermöglicht es ihnen, ihre Familien zu ernähren und ihre Kinder in die Schule zu schicken. Da der Fuchshai sich häufig in Küstennähe aufhält und die meisten Fischer nur über eine sehr einfache Ausrüstung verfügen, ist diese Haiart ein beliebtes Jagdziel. Zudem lassen sich das Fleisch und die Flossen des Fuchshaies nahezu vollständig verarbeiten und bringen vergleichsweise viel Geld auf dem lokalen Markt ein. Die Jagd auf trächtige Haie Hinzu kommt, dass sich trächtige Fuchshaie sehr nah am Ufer aufhalten und deshalb besonders leicht zu jagen sind. Man geht davon aus, dass es sich bei etwa 70% der getöteten Fuchshaie um trächtige Exemplare handelt. Gleichzeitig sterben dabei aber auch bis zu acht ungeborene Junge. Ein Drama für die Reproduktivität der Fuchshaie, doch ein lukrativer Glücksfall für die Fischer. Da der Fuchshai lebend gebärt, können die Junge ebenfalls weiterverarbeitet und auf dem Markt verkauft werden. Überfischung und verheerende Folgen Daher ist es auch wenig erstaunlich, dass es in den letzten Jahren zu einer massiven Überfischung des Fuchshaies auf Alor kam. Das macht sich langsam auch bei den Fischern bemerkbar und bereitet ihnen große Sorgen, da der Haifang aktuell eine wichtige Lebensgrundlage für sie darstellt. Doch natürlich hätte es auch verheerende Folgen für das Ökosystem, falls der Fuchshai dort aussterben sollte. Wie andere Haiarten, sorgt auch er für das Gleichgewicht im Meer und reguliert einen gesunden Fischbestand. Die Organisation Thresher Shark Indonesia Um den Fuchshai und das Ökosystem rund um Alor zu schützen, wurde deshalb im Jahr 2018 die Organisation ,,Thresher Shark Indonesia" ins Leben gerufen. Seitdem verfolgt eine Gruppe junger indonesischer Wissenschaftler unter der Leitung von Rafid das Ziel, den Fuchshai vor dem Aussterben in Alor zu bewahren. Bei der Verfolgung dieses Zieles ist es aber wichtig die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu beachten. Die Jagd auf den Fuchshai sichert vielen Bewohnern das Überleben. Wovon sollen sie also sonst leben? Welches Ziel verfolgt Thresher Shark Indonesia? Genau über diese Frage stolperte auch die Organisation und möchte den Fischern deshalb eine alternative Einkommensquelle bieten. Durch die Konzentration auf viele verschiedene Fischarten, darunter z.B. der Thunfisch, soll der Fokus vom Fuchshai gelenkt werden. Du fragst dich jetzt sicherlich, ob es nicht genauso schädlich ist Thunfisch zu jagen. Tatsächlich ist es aber so, dass sich Fischpopulationen schneller erholen, da es hier mehr und häufiger Nachwuchs gibt. Ein alternativer Fischfang kann allerdings nur ermöglicht werden, wenn die Fischer über eine bessere Ausrüstung verfügen und nicht mehr auf den Fischfang in Küstennähe angewiesen sind. Begleitet werden soll dieser Fortschritt durch Ausbildungen im Bereich nachhaltiger Fischfang. Das konkrete Ziel ist es, dass alle einheimischen Haijäger bis 2022 die Jagd auf den Fuchshai vollkommen einstellen. Wie du in diesem Video sehen kannst, konnten ähnliche Erfolge in anderen Regionen bereits erzielt werden. Zusammenarbeit mit den Fischern Außerdem arbeitet die Organisation mit den lokalen Fischern zusammen, um sich ihr Wissen über den Fuchshai zunutze zu machen. Die Haie sollen aufgespürt und mit einem Ortungssender ausgestattet werden. Dadurch lassen sich die Bestände in Zukunft besser überwachen und einzelne Regionen können bestimmt werden, die besonderen Schutz benötigen. Damit haben Thresher Shark und die Fischer schon begonnen und so konnten bereits sechs Fuchshai mit einem Tracker ausgestattet werden. Da es sich zwar um einen relativ einfachen Eingriff handelt, für die Fixierung des Hais aber mehrere Personen benötigt werden, ist dies ein sehr arbeitsintensiver Vorgang. Schließlich soll dabei ja auch niemand und vor allem kein Tier verletzt werden. Wie kannst du helfen? Gemeinsam mit dir wollen wir Thresher Shark dabei unterstützen, aus den Haijägern Hairetter zu machen und dein Beitrag dazu ist einfacher als du denkst! In wenigen Tagen werden wir unsere neue Shark Special Edition launchen. 5% des Erlöses aller Produkte aus dieser Reihe werden wir direkt an die Organisation in Indonesien spenden. Von dem Geld können dann neue Boote und bessere Ausrüstungen gekauft, wie auch die Schulungen und Aufklärungsarbeit finanziert werden. Außerdem ist es bei Themen wie diesem natürlich auch immer wichtig für Aufmerksamkeit zu sorgen und Bewusstsein zu schaffen. Rede mit Freunden und Familie über das Projekt oder teile relevante Inhalte auf deinen Social Media Kanälen. Jeder Einzelne von uns hat so viel mehr Einfluss in das Weltgeschehen, als wir oftmals meinen würden!
Die traurige Wahrheit: Ohne Hai kein Meer

Die traurige Wahrheit: Ohne Hai kein Meer

Der Hai - das böse Monster aus der Tiefe, das nur auf unschuldige Surfer oder Schwimmer wartet, um dann kaltblütig anzugreifen. Das ist leider das Bild, das immer noch viel zu viele Menschen von diesem Meeresbewohner haben. Beheizt wird dieses Vorurteil durch die Filmindustrie und Filmklassiker wie ,,Der Weiße Hai" aus dem Jahr 1975. Tatsächlich ist es aber so, dass Haie eine unglaublich wichtige Rolle für die Gesundheit der Meere spielen und es ohne den Hai auch kein Meer gibt. Weshalb das so ist und worin die größten Gefahren für die Haie liegen, erfährst du in diesem Blogartikel. Außerdem räumen wir mit den gängigsten Vorurteilen über Haie auf! Die wichtige Rolle der Haie Würde man uns Menschen fragen, würden wohl viele leider antworten, dass sie gut und gerne auf die Existenz der Haie verzichten können. Unsere Meere können das aber unter gar keinen Umständen! Tatsächlich wäre das Aussterben der Haie fatal für das ökologische Gleichgewicht unter Wasser. Haie stehen fast schon immer an der Spitze der Nahrungskette im Ozean und sie jagen alte, kranke oder kleinere Fische. Dadurch halten sie die jeweiligen Fischpopulationen gesund und sorgen so für einen ausgeglichenen Bestand. Wissenschaftler konnten ganz eindeutig belegen, dass ein Rückgang der Haipopulation sich negativ auf die Bestände kommerziell relevanter Fischarten oder solcher, die für den Erhalt gesunder Korallenriffe bedeutsam sind, auswirken. Das liegt einfach daran, dass zum Beispiel kleinere Raubfische im Bestand zunehmen würden und sich dies wiederum auf noch kleinere Fischarten, wie zum Beispiel den Papageifisch, der ein wichtiger pflanzenfressender Bewohner der Korallenriffe ist, auswirkt. Das Gleichgewicht in der Nahrungskette wäre nicht mehr gegeben. Wenn man weiterdenkt, hätte dieses unausgeglichene Verhältnis dann auch gravierende Folgen für große Teile der Bevölkerung im globalen Süden, die teilweise auf den Fischfang angewiesen sind. Ein weiteres Beispiel für diese Verkettung findet sich bei den Tigerhaien. Tigerhaie ernähren sich hauptsächlich von Schildkröten, welche sich wiederum von Seegras ernähren. In der Abstinenz von Tigerhaien verbringen die Schildkröten sehr viel Zeit damit an derselben Stelle zu verweilen und das komplette Seegrasfeld abzugrasen, sodass dieses als Lebensraum unbrauchbar wird. Lauert jedoch die Gefahr von einem Tigerhai angegriffen zu werden, so sind die Schildkröten nicht ausschließlich mit dem Fressen beschäftigt und bewegen sich über verschiedene Seegrasfelder hinweg. Haie bekommen außerdem nur vergleichsweise selten Nachwuchs. Einige Haiarten gebären ihre Jungen lebendig, während andere Arten Eier legen. Bei den meisten Haien kann es Jahre dauern, bis sie den nächsten Nachwuchs zur Welt bringen. Im Gegenteil, zu den meisten Fischarten, die abertausende Eier legen und ständig Junge nach schlüpfen. Auf Dauer würde die Fischpopulation, bei einer weiterhin sinkenden Anzahl an Haien, schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Forscher vermuten sogar, dass ein Korallenriff komplett ohne die Anwesenheit von Haien innerhalb eines Jahres absterben würde. Seit Millionen Jahren in der Tiefe der Ozeane unterwegs Haie existieren bereits seit unfassbaren 400 Millionen Jahren auf diesem Planeten! Sie überlebten sogar das Aussterben der Dinosaurier und gehören somit zu den ältesten Tierarten weltweit. Umso trauriger ist es, dass ein Großteil der rund 500 Haiarten mittlerweile massiv vom Aussterben bedroht ist. Vorurteile und Falschaussagen über Haie Doch obwohl Haie eine so wichtige Rolle im Ökosystem tragen, gibt es immer noch mehrere Irrtümer und Vorurteile über diese faszinierenden Wesen. Die weit verbreitetsten Falschaussagen haben wir hier mal für dich gesammelt und berichtigt! Der weiße Hai ist das gefährlichste Tier Spätestens seit Filmen wie ,,Der Weiße Hai", ,,Open Water" oder ,,The Shallows" lebt das Bild des bösen weißen Hais in den Köpfen vieler. Es ist in der Tat auch so, dass der weiße Hai zu den wenigen Haiarten zählt, die vereinzelt Menschen angreifen. Allerdings kommt es nur äußerst selten zu Zwischenfällen dieser Art und die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe ISAF hat seit 1958 gerade einmal 205 Attacken auf Menschen durch den Weißen Hai festgestellt. Ein Vergleich: Durch einen Haiangriff sterben jährlich etwa 100 Menschen, durch Unfälle mit Hunden, verunglücken dahingegen rund 25.000 Menschen pro Jahr. Haie fressen Menschen Doch durch den Umstand, dass Hai-Attacken auf den Menschen hin und wieder mal geschehen, hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Haie Menschen fressen würden. Dabei stehen wir gar nicht auf dem Speiseplan dieser gefährlich anmutenden Tiere. Haie ernähren sich von kleinen Walen, Robben, Pinguinen, Delfinen und größeren Raubfischen. In einigen wenigen Fällen kommt es tragischerweise vor, dass ein Mensch vollständig von einem Hai verspeist wird. Meist geschieht ein Angriff auf den Menschen aber durch Neugierde oder die Bedrohung durch das unbekannte Objekt an der Wasseroberfläche. Immer häufiger spricht man deshalb von einem Hai-Unfall, anstelle eines Haiangriffs. Haie verwechseln Surfer mit Robben Im Zusammenhang mit den Unfällen kommt es auch zu einem weiteren weit verbreitetem Irrtum: Haie greifen Surfer an, weil sie diese mit ihrer Beute, den Robben verwechseln. Laut neuesten Erkenntnissen scheint diese Aussage jedoch nicht zuzutreffen. Die Bissspuren sind nicht tief genug, um auf einen ernsthaften Angriff und Tötungsversuch schließen zu können. Vielmehr vermutet man einen Testbiss hinter diesem Verhalten. Haie werden von Menschenblut angelockt Viele Urlauber*innen sind besorgt auf offener See schwimmen zu gehen, wenn sie eine Verletzung oder ihre Periode haben. Dies ist ebenfalls auf die vielen Filme zurückzuführen, in denen ein Hai aus kilometerweiter Entfernung von einem Tropfen Blut angelockt wird und den Surfer oder Schwimmer im Blutrausch zerfleischt. Und ja, es stimmt tatsächlich, dass Haie bei guten Bedingungen Blut über etwa ein bis zwei Kilometer Entfernung riechen können. Allerdings reagieren sie dabei nicht auf den Geruch von menschlichem Blut, sondern auf Fischblut. Für das Aufspüren ihrer Beute nutzen Haie zudem meist die sogenannten Lorenzinischen Ampullen, die rund um ihre Schnauze angesiedelt sind. Mithilfe dieser winzig kleinen Sensoren können Haie elektromagnetische Felder, ausgelöst durch die Bewegung oder den Herzschlag eines Tieres, wahrnehmen. Das macht den Hai zu einem so erfolgreichen Räuber. Der Weiße Hai ist die größte Haiart Auch wenn der bis zu sechs Meter lange Weiße Hai eine stolze Größe aufweisen kann, gehört er damit nicht zu der größten Haiart. Noch größer wird der Riesenhai mit bis zu zehn Metern Länge. Platz eins belegt aber der Walhai. Diese Haiart kann zwischen 12 und 14 Meter lang werden. Trotz ihrer enormen Größe, gehören Walhaie jedoch zu den harmlosesten Haien überhaupt und sie ernähren sich ausschließlich von tierischem Plankton. Der größte Hai in der Geschichte unserer Erde war aber vermutlich der Megalodon. Forscher gehen davon aus, dass diese Haiart bis zu 20 Meter lang werden konnte. Über das genaue Aussehen lassen sich aber nur Vermutungen anhand versteinerter Zähne des Megalodons aufstellen. Da Haie zu den Knorpelfischen gehören und ihr Skelett aus Knorpeln und nicht aus Knochen besteht, gibt es keine Knochenfunde wie bei den Dinosauriern. Vom Jäger zum Gejagten Obwohl immer mehr Arbeit zur Aufklärung all dieser Vorurteile getan wird, steht es leider immer schlechter um den Verbleib der meisten Haie. Gegenüber den 100 Menschen, die jährlich durch von einem Hai angegriffen werden, stehen rund 100 Millionen durch den Menschen getötete Haie pro Jahr. Heute sind bereits mehr als 75 % aller Haie akut vom Aussterben bedroht. Hinter diesen brutalen Schlachtungen steckt nicht nur die Angst vor den bis zu sechs Meter langen Tieren. Haie verenden teils unbeabsichtigt, indem sie als Beifang in den Fischernetzen landen. Meist wird aber bewusst Jagd auf die Haie gemacht, um an das Fleisch oder die Flossen zu gelangen. Haifischflossen gelten vielerorts als Delikatesse oder Medizin und werden den Haien durch das sogenannte Finning brutal entfernt. Millionen Haie werden durch das Finning getötet Schätzungen zufolge ereilt dieses Schicksal etwa 63 Millionen bis zu 273 Millionen Haien pro Jahr. Ihnen wird bei lebendigem Leibe die Flosse abgeschnitten und der Körper wird dann zurück ins Meer geworfen, wo die Haie schließlich qualvoll verenden. Im Ozean werden die verwundeten Haie dann entweder von anderen Tieren aufgefressen oder sie ersticken. Haie müssen sich nämlich dauerhaft fortbewegen, um über ihre Kiemen sauerstoffreiches Wasser aufzunehmen. Ohne ihre Flossen ist das nicht mehr möglich. Es gibt noch Hoffnung Um die Haie vor dem Aussterben zu schützen, ist es deshalb umso wichtiger, über diese tollen Tiere und ihre wichtige Rolle im Ozean aufzuklären. Durch gezielte Projekte und Druck auf die Politik, können wir gegen die Jagd auf Haifische vorgehen und dafür sorgen, dass ihnen noch weitere Jahrhunderte auf der Erde übrig bleiben. Wir haben uns für unsere neue Special Edition deshalb mit einer Organisation zusammengetan, die sich für den Schutz der Fuchshaie auf der indonesischen Insel Alor einsetzt. Was das Ziel dieses Projektes ist und weshalb der Fuchshai dort besonders gefährdet ist, erfährst du in unserem nächsten Blogartikel!
there is no planet B

Klimawandel: Ursachen, Folgen, und was wir tun können

Was ist Klimawandel überhaupt? Er ist aktueller denn je. Und – auch, wenn es dramatisch klingen mag – bedrohlicher denn je. Der Klimawandel betrifft uns alle. Extreme Hitzeperioden, Waldbrände, Überschwemmungen und Inseln, die einfach "verschluckt" werden, sind keine Seltenheit mehr. Der Klimawandel wird unter anderem aus diesen Gründen seit 2019 auch als Klimakrise bezeichnet. Darunter ist die langfristige Erwärmung der Erde (über einen längeren Zeitraum gemessen) zu verstehen. Doch wieso kommt es überhaupt zu einer solchen Erwärmung? Was hat das so sehr verteufelte Kohlendioxid damit zu tun? Und was sind die Ursachen und – fast noch wichtiger – was die Folgen der Klimakrise? Ursachen des Klimawandels Wir denken wahrscheinlich, wir kennen die Ursachen des Klimawandels: Fleisch, CO2 und Regenwaldabholzung. Das sind Buzzwords, mit denen wir immer öfter konfrontiert werden, die wahrscheinlich sogar schon im Kindergarten bekannt sind. Was genau sie bedeuten und wie dagegen vorgegangen werden kann, wird hingegen leider zu oft vernachlässigt. Zeit, das zu ändern!   Treibhauseffekt Der Treibhauseffekt ist eine der größten Ursachen des Klimawandels. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Vorgang, der essentiell für unser Überleben ist: Ohne Treibhauseffekt würde die Durchschnittstemperatur bei nur -18 Grad Celsius liegen. Die Erdoberfläche wird stetig von Sonnenstrahlen getroffen. Sie reflektiert die Strahlung, sodass sie quasi wieder "in Richtung Weltall" geschickt wird. Treibhausgase, die sich in unserer Atmosphäre befinden, absorbieren jedoch einen Teil der Wärme – sie strahlen sie sowohl nach oben als auch nach unten ab. Die Folge: Unsere Atmosphäre wird erwärmt. Durch die Treibhausgase, die sowohl aus natürlichen als auch aus menschlichen Quellen stammen, liegt die Durchschnittstemperatur auf der Erde momentan also nicht bei -18 Grad Celsius, sondern bei ca. 14 Grad Celsius. Du siehst also: Ohne den Treibhauseffekt wäre unser Leben in der Form, in der wir es jetzt leben, nicht möglich. Das hört sich zunächst nicht schlimm, sogar fast schon gut, an. Oder? Obwohl wir abhängig von Treibhausgasen sind, gilt hier, wie bei so vielem: Die Menge macht's! Es wird nämlich unterschieden zwischen dem natürlichen und dem anthropogenen Treibhauseffekt. Letzterer bezeichnet die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes durch den Menschen. Im Klartext: Es gibt bereits Treibhausgase, die natürlich auf der Erde vorkommen. Durch menschliche Aktivitäten können die Mengen ebendieser Gase jedoch vergrößert werden – bis deren Anteil bedrohlich wird. Welche Treibhausgase gibt es? CO2: Das bekannteste Treibhausgas ist wohl Kohlendioxid, auch CO2 genannt. Kohlendioxid ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und wird etwa bei Zellatmung vieler Lebewesen verursacht. Auch, wenn tote Organismen zerfallen wird CO2 frei. Der größte Anteil entsteht jedoch durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie beispielsweise Erdöl, Kohle oder Gas. In diesen Brennstoffen befindet sich Kohlenstoff, der sich bei Verbrennung mit Sauerstoff verbindet: Kohlendioxid entsteht. CO2 entsteht auch durch Reisen: jede Autofahrt und jede Flugreise stößt eine beachtliche Menge Kohlendioxid aus und trägt so zum Klimawandel bei.Wurde CO2 einmal in die Atmosphäre gegeben, baut es sich – anders als andere Stoffe – nicht selbst ab. Dazu benötigt es Gewässer oder Pflanzen, die es durch Fotosynthese abbauen. Problem: diese natürlichen Kohlendioxidspeicher reichen nicht aus, um die Mengen an menschlich verursachtem CO2 komplett umzuwandeln. Nach 1000 Jahren sind noch etwa 15-40 Prozent in der Atmosphäre übrig (Quelle: Umweltbundesamt). Methan: Unbekannter als CO2, aber dafür nicht weniger schädlich. Methan überlebt in der Atmosphäre nur 12 Jahre, ist aber 25 mal so wirksam wie Kohlendioxid, trägt also ebenfalls stark zur Erderwärmung bei.Methan verbindet sich mit einer Wasserstoffverbindung in der Atmosphäre zu Bestandteilen, die keine Wirkung auf den Treibhauseffekt haben. Dieses Treibhausgas wird einerseits vom Menschen, andererseits von der Natur verursacht. Natürliche Quellen: Sümpfe, Termitenhügel, Moore. Menschlich verursachtes Methan entsteht aus Reisfeldern, Mülldeponien, Kläranlagen oder aus den Mägen von Rindern und Kühen. Ein Drittel der Methan-Konzentration ist auf die Viehhaltung zurück zu führen. Lachgas: Die Konzentration von Lachgas in der Atmosphäre ist sehr gering. Nichtsdestotrotz ist Lachgas knapp 300 mal so wirksam wie CO2 und darf deshalb ebenfalls nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hauptquellen: stickstoffhaltige Düngemittel in der Landwirtschaft und Tierhaltung, Prozesse in der Verbrennung und der chemischen Industrie.Lachgas entsteht immer dann, wenn Mikroorganismen stickstoffhaltige Verbindungen im Boden abbauen. F-Gase: Hierbei handelt es sich um fluorierte Kohlenwasserstoffverbindungen, deren Verweildauer in der Atmosphäre ebenfalls sehr lange ist. F-Gase kommen hingegen nicht auf natürliche Weise vor, sondern werden produziert, um als Kühl- oder Löschmittel zu dienen. Deren Emissionen können durch sachgerechte Entsorgung und Wiederverwendung vermindert werden. Fleischbasierte Ernährung Sich überwiegend pflanzlich zu ernähren, hat, wie in mehreren Studien erwiesen, einen großen Vorteil für den eigenen Körper: Man beugt Herz- und Darmerkrankungen sowie Diabetes vor und achtet in der Regel vermehrt darauf, welche Nährstoffe wo enthalten sind. Was das Ganze noch besser macht: Durch Verzicht auf Fleisch kann man nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun! In Zahlen: Laut Umweltbundesamt war die deutsche Landwirtschaft im Jahr 2020 für 60,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich. (CO2-Äquivalent = Einheit zur Vereinheitlich der verschiedenen Treibhausgase). 63% der gesamten Methan-Emissionen und 81% der Lachgas-Emissionen werden demnach durch die Landwirtschaft verursacht – vor allem durch Verdauungsprozesse der Rinder und Kühe. Global gesehen, entfallen laut FAO sogar 18% aller CO2-Äquivalente auf die Viehzucht (zum Vergleich: die globalen Emissionen des Verkehrssektors liegen bei 14%). Ein weiterer Vorteil einer pflanzenbasierten Ernährung: Sie schont Ressourcen und Platz. Es werden keine riesigen Monokulturen zum Anbau von Viehfutter benötigt, demnach auch keine Unmengen an Wasser und Land. Da viel Fleisch gegessen wird, wird immer mehr Platz zur Viehhaltung und zum Futteranbau benötigt – um den zu erreichen, ist es heute (leider) die Regel, enorme Flächen an Wald einfach abzuholzen. Die Bäume, die dadurch verloren gehen, können Kohlendioxid nicht mehr binden und der in ihnen enthaltene Kohlenstoff wird bei der Verbrennung in die Atmosphäre abgegeben. Das können wir jedoch ändern: Würde man sich 5 Jahre lang vegetarisch ernähren, hätte man schon 2.892kg CO2e eingespart (siehe Fleisch-Blitzrechner). Es würden weniger Tiere geschlachtet, weniger Regenwald abgeholzt und das Klima weniger geschädigt. Ausbeutung natürlicher Ressourcen Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, trotzdem handelt der Mensch oft so, als sei es das nicht: Die Ressourcen, die uns die Erde bereitstellt, sind endlich. Wir nutzen nicht erneuerbare natürliche Ressourcen (beispielsweise fossile Brennstoffe und Bodenschätze) in einem Ausmaß, dass jetzt schon absehbar ist, dass sie in Zukunft einfach "leer" sein werden. Nach momentanen Schätzungen reicht Erdöl und Erdgas noch 50 Jahre und Kohle wird in 140 Jahren ausgebeutet sein (Quelle: Greenpeace). Zudem verursacht die Verbrennung fossiler Brennstoffe CO2. Der Grund: Öl, Kohle und Gas enthalten Kohlenstoff. Werden diese nun verbrannt, setzt sich Kohlenstoff frei und verbindet sich mit Sauerstoff, sodass große Mengen CO2 freigesetzt werden. Zwar arbeiten wir ebenfalls mit nachwachsenden / erneuerbaren Rohstoffen: Holz, Wasser oder Pflanzen. Trotzdem werden auch diese Ressourcen schneller verbraucht, als dass sie nachwachsen können. Heute ist die Mitte eines Jahres der Punkt, an dem die natürlichen Ressourcen aufgebraucht sind. 1970 lag dieser Zeitpunkt noch im Dezember.   Klimawandel in der Weltgeschichte Auch, wenn die Klimakrise jetzt immer mehr in den Fokus rückt: Es gab sie schon vor hunderten von Jahren – zwar weniger bedrohlich, aber trotzdem vorhanden. Klimawandel muss per Definition nicht unbedingt menschengemacht sein. Das Klima der Erde unterliegt nämlich schon immer bestimmten Schwankungen; man denke nur einmal an die Eiszeit oder Einschläge von Meteoriten, die ebenfalls eine Veränderung des Klimas zur Folge hatten. Das Klima auf der Erde hat sich schon immer verändert und wird sich auch weiterhin verändern. Ursachen für den natürlichen Klimawandel sind unter anderem die Zusammensetzung der Atmosphäre, Sonnen- und Vulkanaktivität oder die Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Ozeanen und Eis- und Landflächen. Die historischen Eizeiten, die vor 900 Millionen Jahren stattfanden, sind in den Schwankungen der Erdumlaufbahn um die Sonne begründet. Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Konzentration von CO2 diese Klimazyklen verstärkt, da der CO 2-Anteil während der Eizeit um etwa 30% geringer war. Sprechen wir heute vom "Klimawandel", meinen wir jedoch vor allem die Erderwärmung, die seit der Industrialisierung stattfindet: Seit dem 18. Jahrhundert werden fossile Rohstoffe verbrannt, um Energie daraus zu gewinnen. Die Folge: Es gelangt doppelt (!) so viel CO2 in die Atmosphäre, wie es ohne den Menschen der Fall wäre. Der natürliche Klimawandel wird also durch uns verstärkt. Wir sorgen durch Regenwald-Abholzung, Verbrennen endlicher Ressourcen und Autofahren dafür, dass sich das Klima extrem erhitzt – mehr, als für uns gut wäre. Der CO2-Wert ist heute um 45% höher, als es in den Jahrtausenden vor der industriellen Revolution der Fall war. Den anthropogenen Klimawandel haben wir zu verantworten. Aber: Wir können etwas dagegen tun.   Folgen des Klimawandels Noch können wir nicht alle Folgen des Klimawandels sehen. Dass es sie gibt, ist hingegen unbestreitbar. Eine Auswahl: Wetterextreme: Überschwemmungen, extreme Tornados oder Dürreperioden zerstören nicht nur Häuser und Ernten, sondern auch Menschenleben. mangelnde Nahrung: Tierarten sterben aus, viele Menschen haben kein Essen mehr. Klimaflüchtlinge und Konflikte: Werden Länder von immer schlimmeren Wetterextremen heimgesucht, ist klar: Die Menschen (müssen) fliehen. Denn wer hat schon Lust, auf der Straße und ohne Essen zu leben? ... Eine weitere Folge sind anhaltende Konflikte, da die meisten Ländern nicht "einfach so" Menschen aufnehmen möchten (vgl. Flüchtlingskrise in Deutschland in 2015). arme Länder sind noch ärmer dran: Wird ein Dritte-Welt-Land von einer Naturkatastrophe getroffen, sind die Auswirkungen des Klimawandels noch katastrophaler. Die Menschen hatten bereits vor dem Hurricane, dem Tornado etc. (zu) wenig – wie es ihnen nach einer solchen Katastrophe geht, mag man sich gar nicht ausmalen. Gletscherschmelzen: Das ewige Eis in der Arktis und Antarktis taut. Und es taut immer schneller. Abgesehen davon, dass Tiere ihren Lebensraum verlieren, wird durch das Schmelzen eine große Menge an Treibhausgasen freigesetzt und die globale Erwärmung wird noch schlimmer. Steigen des Meeresspiegels: es erwärmt sich nicht nur das Land, sondern auch das Meer. Durch die Verdunstung von Wasser werden wiederum mehr Treibhausgase freigesetzt, die wiederum ihren Teil zur Erwärmung der Erde beitragen. Ein Teufelskreis. Zerstören mehrerer Ökosysteme: Korallenriffe werden geschädigt, verlieren ihre leuchtenden Farben und können nicht mehr zur Ernährung mehrerer Millionen Tiere (und uns Menschen) beitragen.   Globale Erwärmung - was können wir dagegen tun? Ja, es ist beängstigend. Und ja, es ist ernst. Junge Menschen überlegen, ob sie überhaupt Kinder in diese Welt setzen sollen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile in vielen Ländern zu spüren und nicht mehr abzustreiten. Doch noch ist Zeit zu handeln – wenn wir es jetzt tun. Für uns mag es noch ein "später" geben, für unsere Kinder vielleicht nicht. Im Pariser Klimaabkommen wurde bereits ein Schritt in die richtige Richtung getan: Es soll eine Erwärmung von 1,5 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 unbedingt vermieden werden. Diese Zahl gilt als point of no return – verpassen wir das Ziel, werden irreversible Schäden stattfinden. Hört sich das noch ziemlich vage an, gibt es doch Dinge, die jede*r Einzelne von uns tun kann, um einen kleinen Teil zur Rettung vom Klima beizutragen: Energie sparen: Muss die Lampe wirklich leuchten, wenn du einkaufen gehst? Muss das Handy über Nacht laden? Und brauchst du die Heizung echt auf 5, oder reicht auch 3? In vielen Situationen kannst du ganz einfach Energie sparen – ohne viel Aufwand! Kaufe beispielsweise lieber Geräte mit Netzstecker statt mit Batterien. Bügle nur Kleidungsstücke, bei denen es gar nicht anders geht und lasse Wäsche lufttrocknen. Außerdem leicht umzusetzen: Mit Deckel kochen! So geht weniger Energie verloren und das Wasser kocht zudem schneller: win win! weniger Fleisch essen: Wir haben es oben bereits angesprochen – Fleisch ist eine Gefahr fürs Klima. Probiere vegetarische/vegane Alternativen (es wird für Viehfutter übrigens mehr Soja verwendet als für Tofu...). Informiere dich, woher du deine Nährstoffe noch bekommen kannst und freu dich auf neue Rezept-Ideen. Wie wärs mal mit einem Couscous-Salat, Linsen-Hack oder einem deftigen Bohneneintopf? Heute braucht niemand mehr Rind, Kuh und Co., wenn es auch anders so einfach geht. Wenn dir der direkte Umstieg zu extrem ist, versuche, nur eine Woche lang auf Fleisch zu verzichten. Jedes Stück Fleisch, das nicht gegessen wird, zählt. Nachhaltig reisen: Es muss nicht immer das Flugzeug sein. Um weniger Treibhausgase auszustoßen, nimm lieber mal die Bahn, mache Fahrgemeinschaften o.ä. Bewusstes Konsumieren: Achte darauf, vor allem regional und lokal einzukaufen. Obst, das mehrere Tausend Kilometer gereist ist, ist nicht förderlich fürs Klima. Zudem sind Plastikverpackungen (z.B. die eingeschweißte Gurke...) unnötig und unbedingt zu vermeiden. Nachhaltige Alternativen: Es muss ja nicht gleich das Elektroauto sein. Aber wie wäre es mit einem Ökostrom-Anbieter? Es gibt beispielsweise auch Suchmaschinen, die weniger CO2 ausstoßen. Vegane Kosmetik, plastikfreies Shampoo oder unsere Handyhüllen sind auch nur einige Alternativen, von denen (glücklicherweise) immer mehr den Markt aufmischen. Fazit  Der Klimawandel ist bedrohlich und er ist real. Wir können und dürfen es nicht länger leugnen und – auch wenn es sich dramatisch anhört – wir müssen etwas dagegen tun. Immerhin gibt es Dinge, die jede*r von uns machen kann, um den Klimawandel bestmöglich aufzuhalten. Wir müssen nicht darauf warten, was in der Politik beschlossen wird. Denn wir sind Teil der Lösung und können noch immer dafür sorgen, dass die nächsten Generationen eine schöne, lebenswerte Welt vorfinden.
Meerestiere: Überraschende Fakten und nützliches Wissen

Meerestiere: Überraschende Fakten und nützliches Wissen

Bei Oceanmata dreht sich alles rund um die faszinierenden Meerestiere und darum, wie wir diese vor der Plastikverschmutzung und weiteren Gefahren schützen können. Zahlreiche Tierarten sind mittlerweile massiv vom Aussterben bedroht und das obwohl, wie wir alle wissen, der Ursprung des Lebens im Wasser liegt. Wenig überraschend ist es deshalb auch, dass das Ökosystem Meer so viele beeindruckende Bewohner mit ganz wundersamen Fähigkeiten und Leistungen hervorzubringen hat. Eine kurze Einordnung darüber, welche Lebewesen es unter Wasser eigentlich gibt und viele erstaunliche Fakten, die du zuvor bestimmt noch nicht gehört hast, findest du in diesem Artikel! Welche Tiere leben eigentlich im Meer? Von einem Meerestier spricht man - wie soll es auch anders sein - bei Tieren, deren hauptsächlicher Lebensraum das Meer ist. Dies umfasst im weitesten Sinne jedoch auch bestimmte Meeresvögel, wie z.B. Pinguine. Aber auch Robben und Wasserschildkröten, die allesamt ihre Eier an Land legen, bzw. ihre Junge an Land gebären, zählen zu den Meerestieren. Rund 2,2 Millionen der etwa 8,7 Millionen bekannten Organismen werden der Gattung der Meerestiere zugeordnet. Doch auch wenn man bei dem Begriff meist direkt an Fische, Delfine und Wale denkt, besteht der größte Anteil dieser Lebewesen aus Mikroben, wie Bakterien, Pilzen, Algen und Pantoffeltierchen. Diese bilden die Grundlage der Nahrungskette aller Meerestiere und sind daher unglaublich wichtig für den Erhalt des Ökosystems Meer. Generell kann man die im Meer lebenden Tiere aber in folgende Gruppen unterscheiden: Schwämme Nesseltiere, wie z. B. Quallen oder Anemonen Ringelwürmer, z.B. der Wattwurm Weichtiere, wie Muscheln Gliederfüßer, dazu gehören die Krebse Stachelhäuter, beispielsweise Seesterne oder Seeigel Wirbeltiere, also Fische und Meeressäuger, wie z.B. Wale und viele mehr Oceanmata und die Meeresbewohner Einigen dieser Meeresbewohner haben wir bereits eine eigene Special Edition gewidmet. Mit dem Verkauf dieser Produkte unterstützen wir die wichtigen Projekte einiger Organisationen, die sich für den Schutz der beeindruckenden Bewohner des Ozeans einsetzen. Schildkröten können nicht nur ganz schön alt werden... Diese gepanzerten Tierchen erfreuen sich großer Beliebtheit und es ist immer ein großes Highlight ein Exemplar in freier Wildbahn sehen zu dürfen. Hast du das schon mal erlebt? Viele wissen ja, dass Schildkröten sehr alt werden können, aber kanntest du auch schon folgende Fakten? Welches Geschlecht ein Schildkrötenbaby haben wird, ist von der Temperatur des Sandes, in dem das Ei nistet abhängig. Bei einer Temperatur von rund 28,5 Grad Celsius, werden männliche Schildkröten schlüpfen, wohingegen es bei 32,5 Grad Celsius Weibchen werden. Schildkröten existieren schon seit rund 220 Millionen Jahren auf diesem Planeten und somit lebten sie schon vor den Dinosauriern auf der Erde. Umso dramatischer ist es deshalb, dass mittlerweile zahlreiche Arten akut vom Aussterben bedroht sind. Schildkröten können tatsächlich weinen! Das klingt jetzt aber trauriger, als es tatsächlich ist. Die Ursache für die Tränen liegt ganz einfach darin, dass Schildkröten das Meersalz wieder ausscheiden müssen und dies dann eben über die Tränendrüsen geschieht. Weitere spannende Fakten wie diese, findest du außerdem in unserem Blogartikel rund um den ,,World Sea Turtle Day", der jedes Jahr im Juni stattfindet. Faszinierende Meeressäuger: Die Delfine Auch den liebenswerten Meeressäugern haben wir mit unserer ,,Dolphin Edition" eine eigene Kollektion gewidmet. Grund genug also, euch auch hier mit interessantem Wissen zu den Delfinen zu versorgen! Wow! Wusstest du, dass Delfine am Tag 20 bis 30 mal Geschlechtsverkehr haben?! Hochgerechnet verbringen sie rund 80% ihres Lebens mit dem Liebesspiel. Delfine können direkt von Geburt an sehen, hören und schwimmen. Allerdings muss das Delfinbaby das Atmen erst noch lernen. Da Delfine Säugetiere sind, müssen sie etwa alle 15 Minuten an die Wasseroberfläche um einen Atemzug zu nehmen. In den ersten Tagen bekommt das Junge dabei Hilfe von der Mutter oder anderen Gruppenmitgliedern. Apropos Gruppe. Delfine sind sehr soziale Lebewesen und leben in sogenannten Delfinschulen von bis zu 1 000 Tieren. Sie unterstützen sich gegenseitig und kümmern sich sogar um verwundete oder kranke Gruppenmitglieder. Sind Korallen Tiere oder Pflanzen? Seit diesem Jahr setzen wir uns auch verstärkt für den Schutz der Korallen ein und planen zusammen mit der Organisation EcosystemImpact die Bepflanzung eines Korallenriffes vor Sumatra, Indonesien. Doch nur wenige Menschen können mit ihrem Wissen zu den Korallen beeindrucken. Daher haben wir hier für dich die wichtigsten Fakten zu diesen kunterbunten Lebewesen zusammengefasst! Direkt zu Beginn müssen wir erst einmal folgendes klären: Korallen sind keine Pflanzen, sondern Tiere! Sie können sich allerdings nicht fortbewegen und haften ihr Leben lang an derselben Stelle, weshalb sie häufig eben auch mit festgewachsenen Pflanzen verwechselt werden. Aufgrund der fehlenden Extremitäten und des fehlenden Gesichts, zählt man die Korallen zu der Gruppe der Nesseltiere. Seit Jahren schon beschäftigen sich Forscher mit einem speziellen Wirkstoff in der Weichkoralle. Man vermutet, dass dieser Naturstoff das Tumorwachstum bei Brustkrebs und anderen Krebsarten blockieren könnte. Eindeutige Ergebnisse dazu gibt es allerdings noch nicht. Das weltweit größte Korallenriff liegt in Australien. Das bekannte Great Barrier Reef. Es umfasst eine Länge von sage und schreibe 2.300 km, das entspricht ungefähr der Distanz von Augsburg bis an den südlichsten Punkt Spaniens. Im Great Barrier Reef findet man außerdem sechs der sieben weltweit vorkommenden Arten der Meeresschildkröte. Doch Korallen sind so komplexe und wichtige Lebewesen für unser Ökosystem, dass wir ihnen einige Blogartikel gewidmet haben. Diese findest du unter der Rubrik ,,Blog" auf unserer Seite. Ebenso, wie regelmäßige Updates zu der Zusammenarbeit mit EcosystemImpact. Haie - die gefürchteten Jäger der Weltmeere Noch im September 2021 werden wir unsere Kollektionen erweitern und ein Shark Case anbieten. Denn viele Haiarten sind massiv vom Aussterben bedroht. Leider wird, vor allem der Weiße Hai immer noch häufig als monströse Killermaschine gesehen. Wobei Haie doch zu den beeindruckendsten und wichtigsten Meeresbewohnern zählen! Wusstest du, dass Haie keine Knochen haben? Ihr Skelett besteht stattdessen aus Knorpeln, weshalb sie, genau wie Rochen zu den Knorpelfischen gehören. Einen Zahn verloren? Nicht so schlimm bei den Haien. Denn diese können ständig neue Zähne produzieren - sogar bis zu 30 000 in einem Leben. Das Gebiss eines Haies besteht aus bis zu acht Zahnreihen. Sobald dann ein Zahn verloren geht, wandert einfach einer aus der hinteren Zahnreihe nach vorne und ersetzt diesen. Haie haben tatsächlich einen sechsten Sinn. Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein zusätzliches Sinnesorgan, mit dessen Hilfe sie ihre Beute aufspüren können. Der Hai hat ganz viele kleine Poren unter der Haut am Kopf. Über diese nehmen sie bioelektrische Felder und elektrochemische Körperreaktionen, wie z.B. den Herzschlag eines Plattfisches, der im Sand vergraben ist, wahr. Diese Zellen nennt man übrigens Lorenzinische Ampullen. Außergewöhnliche Meerestiere Doch neben diesen beeindruckenden Meeresbewohnern, gibt noch eine Vielzahl an ganz außergewöhnlichen Meerestieren, die entweder durch ihr besonderes Aussehen oder unfassbare Fähigkeiten auffallen. Die beeindruckendsten Tierchen haben wir hier für dich gesammelt. Die Japanische Riesenkrabbe Eine Krabbe mag sich zunächst ganz gewöhnlich anhören, doch diese Krabbenart fasziniert durch ihre unglaubliche Größe. Denn die Beine der Japanischen Riesenkrabbe kommen ausgestreckt auf eine Länge von unglaublichen 3,70 Meter! Sie gehört damit zu der größten lebenden Krabbenart. Der Igelwurm Dieser Meeresbewohner sieht nicht nur... ähm sagen wir mal... besonders aus, er hat auch ein überaus interessantes Fortpflanzungsverfahren. Einige der weiblichen Igelwürmer tragen in ihrer Gebärmutter, neben den Eizellen auch sogenannte Zwergmännchen, die für stetigen Nachwuchs zuständig sind. Koboldhai Ganz besonders sieht auch der Koboldhai aus. Mit seiner langen Schnauze, den schiefen Zähnen und der unförmigen Gestalt, könnte dieser Hai auch der Fantasie eines Horrorfilmemachers entsprungen sein. Tatsächlich besiedelt diese Haiart aber schon seit 125 Millionen Jahren die Weltmeere. Da er aber nur in einer Tiefe von bis zu 1300m zu finden ist und zudem nur noch selten vorkommt, bekommt kaum ein Mensch ein lebendes Exemplar zu Gesicht. Glaskopffisch Wie der Name es schon vermuten lässt, hat dieser Fisch einen komplett transparenten Kopf. Dank dieser durchsichtigen Haube, schafft es der Glaskopffisch in alle Richtungen Ausschau zu halten. Insbesondere nach Quallen, seiner Leibspeise. Gleichzeitig schützt ihn diese durchsichtige Schicht vor den schmerzhaften Nesselzellen der Quallen. Riemenfisch Dieser außergewöhnliche Fisch ist der längste lebende Fisch mit Knochen. Normalerweise werden diese bis zu 10m lang, es gibt aber auch Berichte über Riemenfische, die eine Länge von 17m erreicht haben. Daher ist es auch nicht überraschend, dass die früheren Seefahrer diese gigantischen Fische für wahre Seemonster hielten. Disko-Muschel Diese Muschel macht ihrem Namen alle Ehren, denn - jetzt kommt es - sie ist in der Lage blaue Lichtblitze abzusondern! Das dient dem einfachen Zweck, Fressfeinde abzuwehren. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Blitze durch das reflektierte Umgebungslicht entstehen, welches von verschiedenen Teilen des weichen Muschelgewebes reflektiert wird. Die Diskomuschel ist bisher die einzige Tierart, bei der dieses Verhalten beobachtet wurde. Wusstest du...? Tiere allgemein und ganz besonders die Exemplare unter Wasser sind schon wirklich sehr faszinierende Wesen! Um mit deinem unnützen Wissen in Zukunft wie eine Diskomuschel glänzen zu können, haben wir hier die verrücktesten Fakten in einem schnellen Überblick für dich gesammelt! Wale sind Warmblüter und das wird besonders kritisch, wenn sie stranden. Denn nach ihrem Tod zerfallen die inneren Organe, wodurch dann Verwesungsgase entstehen. Diese Gase breiten sich aus, der Wal bläht sich immer weiter auf und der Kadaver explodiert letzten Endes. Eine sehr unschöne Angelegenheit! Und ein weiterer trauriger Fakt zu den sanften Riesen der Meere. Da Wale zu der Gattung der Säugetiere gehören, müssen sie sich ganz bewusst dazu entscheiden, zu atmen, denn sie können nur für etwa 15 Minuten die Luft unter Wasser anhalten. Wenn ein Wal also besonders traurig ist, kann er einfach Selbstmord begehen. Bei Walen, die in Gefangenschaft leben, konnte dieses Verhalten leider schon beobachtet werden. Riesenkalmare galten lange Zeit als unbekannt, da sie in einer Tiefe von rund 500 bis 1 000 Metern leben. Das erste Mal wurden sie somit erst durch den Beginn der Tiefseefischerei entdeckt oder an verschiedenste Strände angespült. Das Besondere an diesem Meeresbewohner? Es wird vermutet, dass ein ausgewachsener Riesenkalmar eine Gesamtlänge von unglaublichen 12 Metern erreichen kann! Aber wer weiß, welche gut gehüteten Geheimnisse die Tiefsee noch für uns bereithält. Nicht nur Adelige haben blaues Blut! Tintenfische und Hummer teilen sich diese Eigenschaft und haben beide blau-grünliches Blut. Grund dafür ist das Kupfer im Blut, das sich in Verbindung mit Sauerstoff dann bläulich färbt. Und nicht nur in dieser Hinsicht sind Tintenfische weitab von der Norm. Denn diese Meeresbewohner haben außerdem ganze drei Herzen! Im Mittelpunkt ist dabei das Zentralherz, welches von zwei weiteren sogenannten Kiemenherzen unterstützt wird. Die Fische mit den weiß-orangenen Streifen sind seit dem Kinohit ,,Findet Nemo" weltweit bekannt. Aber die Clownfische zeigen auch ein beeindruckendes Sozialverhalten. Wenn in einer Gruppe von Clownfischen ein Weibchen stirbt, wird schnell für Ersatz gesorgt. Das dominanteste Männchen in der Gruppe verwandelt sich dann nämlich einfach in ein Weibchen. Verrückt, oder? Wir müssen die Meere und ihre Bewohner schützen Wie du siehst, ist die Unterwasserwelt noch viel wundersamer, als man manchmal vermuten würde. Und dabei sind laut Schätzungen gerade einmal 5% der Meere erforscht! Wer weiß also, welche bisher unbekannten beeindruckenden Kreaturen die Ozeane besiedeln. Umso wichtiger ist es aber für uns Menschen, unsere Erde und die Meere mit Respekt zu behandeln und die eindrucksvolle Artenvielfalt zu erhalten! Laut Wissenschaftlern sind die Meerestiere heute nämlich noch viel mehr vom Klimawandel bedroht als die Artenvielfalt zu Land.
Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Ja, 'Nachhaltigkeit' ist ein Buzzword. Ja, es mag manchmal schon ausgelutscht erscheinen. Aber heißt das, dass es automatisch an Bedeutung verliert? Ganz und gar nicht! Nachhaltiges Handeln ist wichtiger denn je. Jede*r gibt uns Tipps, wie wir möglichst nachhaltig handeln können: Verzichte auf Plastik, fahre kein Auto, unterstütze kein Fast Fashion... Achso, und wenn wir schon dabei sind - Fleisch und Co. sollen natürlich auch tabu sein. Es gibt einiges zu beachten. Dabei sollte aber eine Sache nicht in Vergessenheit geraten: Der eigentliche Begriff 'Nachhaltigkeit'. Denn: Sollten wir nicht zuerst wissen, was genau 'nachhaltig' bedeutet, bevor wir uns ans Verbessern machen? Nachhaltige Entwicklung: Wie fing das eigentlich alles an? Für viele ist Nachhaltigkeit noch neu und exotisch - vor allem unsere Großeltern dürften keine bis wenig Berührungspunkte mit dem 'sustainable lifestyle' haben. Dabei steckt hinter dem Begriff eine ganz schön lange Geschichte: Schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts wurde von einer nachhaltigen Nutzung gesprochen - im Bezug auf Forstwirtschaft. Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz veröffentlichte seine "Sylvicultura oeconomica". Das Thema: Forstwirtschaft und wie man sie bestmöglich gestaltet. Der Begriff 'nachhaltend' fiel in dem 432-seitigen Werk zwar nur einmal - trotzdem gilt dessen Autor als Begründer des Begriffes der Nachhaltigkeit. Von Carlowitz warnte bereits damals davor, zu viel Holz zu nutzen. Wälder sollten durch Säen und Pflanzen erhalten werden und es sollte nach Alternativen für Holz gesucht werden. Der Grund: Im 18. Jahrhundert herrschte eine regelrechte "Holznot". Erzgruben und Schmelzhütten im Erzgebirge mussten mit viel Holz versorgt werden. Deshalb wurden viele Wälder, die sich in der Nähe von Bergbaustädten befanden, gerodet - was auf kurzfristigen Gewinn ausgelegt war. Dass das nicht nachhaltig war, realisierte Von Carlowitz bereits und plädierte dafür, respektvoll mit der Natur und ihren Ressourcen umzugehen. Im Klartext: Es sollten nur so viele Bäume gefällt werden, wie im selben Zeitraum nachwachsen können. Bis das Prinzip der Nachhaltigkeit sich so weit entwickelt hat, wie wir es heute kennen, sind trotzdem noch einige Jahre ins Land gegangen. Weitere Schritte sind erst 1987 gefolgt. Thema Nachhaltigkeit und Politik Die Brundtland-Kommission (oder: Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen) veröffentlichte 1987 den Bericht "Our Common Future". Darin wurde eine, mittlerweile noch immer aktuelle, Definition von nachhaltigem Handeln und nachhaltiger Entwicklung präsentiert: "Dauerhafte Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." (Unsere gemeinsame Zukunft, S. 46) Der sogenannte Brundtland-Report setzte also ein Ziel fest: Die jeweils jetzt lebende Generation soll ihren Verbrauch so beschränken, dass noch immer genug Ressourcen für die nachfolgenden Generationen vorhanden sein werden. Das gilt nicht nur für die Rohstoffe, die nachwachsen, sondern vor allem für die nicht erneuerbaren, wie Öl, Metalle oder Kohle. Denn, auch wenn es bereits klar sein sollte: Weder Energie, noch Wasser oder die Massen an Produkten, die wir in Mengen kaufen, sind unendlich. Damit schloss sich die Brundtland-Kommission der Meinung von Hans Carl von Carlowitz an: Beide verfolgen die Ziele, eine bestmögliche nachhaltige Entwicklung ins Leben zu rufen. Sowohl das Werk von Von Carlowitz als auch der Brundtland-Report sind jetzt einige Jahre her - nichtsdestotrotz ist die Bedeutung dessen, was sie erarbeitet haben, heute umso aktueller. Was also für eine nachhaltige Umwelt benötigt wird? Ein strategisches Konzept, Schonen unserer Ressourcen sowie Rücksicht auf künftige Generationen. Was ist in Rio passiert? Denken wir an Rio de Janeiro, denken wir an Strände. Weißen Sand, günstige Caipirinhas und die Christo-Statue. Den wenigsten dürfte bewusst sein, dass auch dort das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt(e). Was 1992 in Rio de Janeiro geschah, hat unser Verständnis von dem Begriff Nachhaltigkeit stark geprägt: Die Vereinten Nationen hielten eine Konferenz über Umwelt und Entwicklung ab, die bis heute als Meilenstein für sustainable development gilt. Zwar bekam das Wort 'Nachhaltigkeit' auch schon davor einiges an Aufmerksamkeit. Nichtsdestotrotz war und ist wichtig, für den Begriff der Nachhaltigkeit eine genauere Definition zu erarbeiten. Denn wie genau sind denn eigentlich die "Bedürfnisse der Gegenwart" festgelegt? Was dürfen wir der Umwelt (nicht) antun? Und was brauchen künftige Generationen, um wiederum ihre Bedürfnisse zu befriedigen? Die Säulen der Nachhaltigkeit 1998 hat sich die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags "Schutz des Menschen und der Umwelt" der Definitionsfrage gewidmet. Sie ergänzen den Begriff Nachhaltigkeit der Weltkommission für Umwelt um drei Dimensionen (die an entsprechende Ziele geknüpft sind): Ökonomie, Ökologie und Soziales. Diese drei Bereiche werden oft auch als die essentiellen "Säulen" der Nachhaltigkeit beschrieben. Was unter diesen Bereichen zu verstehen ist? Ökologische Nachhaltigkeit = das Verbrauchen gerade so vieler natürlicher Ressourcen, wie sich im gleichen Zeitraum regenerieren können. Ökonomische Nachhaltigkeit = eine Wirtschaft, die langfristig aufrecht erhalten werden kann. Soziale Nachhaltigkeit = gesellschaftliche Gleichheit aller Gruppen und friedliches Austragen von Streitigkeiten. Hierbei gilt: Alle drei Säulen in diesem Modell sind für sustainable development gleich wichtig. So trägt sowohl die soziale, als auch die ökonomische oder ökologische Komponente einen entscheidenden Teil zum eigentlichen Ziel bei - dem Schutz nachhaltigen Welt, in der die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden und künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse noch immer befriedigen können. Die Nachhaltigkeits-Agenda Doch damit nicht genug: Da das Thema Nachhaltigkeit noch immer im Fokus steht, wurde noch einmal nachgelegt. Seit 2012 existiert nämlich die "Agenda 2030", die von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen entwickelt wurde. In dem Schreiben wurden 17 konkrete Ziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), für weltweit mehr Nachhaltigkeit festgelegt. Auf diese Weise soll der Begriff der Nachhaltigkeit noch genauer gefasst werden können. Die Agenda 2030 wurde im September 2015 von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen unterzeichnet und gilt bis heute, also seit bereits sechs Jahren, für jedes Land auf der Welt. Das Konzept, das dahinter steht: Wissen wir, was genau wir ändern sollen (und können), ist eine nachhaltige Entwicklung leichter zu vollziehen. Die nachhaltigen Ziele, die in der Agenda definiert wurden: Armut jeder Form beenden Hunger beenden & nachhaltige Land- und Forstwirtschaft fördern Geschlechtergleichheit inklusive & gerechte Bildung für alle gesundes Leben für alle Zugang zu bezahlbarer, nachhaltiger Energie sauberes Wasser & Sanitäreinrichtungen belastbare Infrastruktur aufbauen dauerhaftes & nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft weniger Ungleichheit sichere & inklusive Städte Maßnahmen zum Klimaschutz nachhaltiger Konsum Ozeane & Meeresressourcen nachhaltig nutzen friedliche Gesellschaften Landökosysteme schützen, Wälder nachwachsen lassen globale Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung So weit, so gut. Oder? Die Agenda mit eben genannten Zielen besteht mittlerweile seit neun Jahren. Der Rahmen für eine nachhaltige Welt ist gelegt. Doch was genau bedeutet das ganze für uns? Sagt uns die Agenda 2030, was jede*r Einzelne von uns für Wirtschaft, Ökologie und Soziales tun kann, um das Modell auf das eigene Leben anzuwenden? "Nur" nachhaltige Konzepte? Du hast es wahrscheinlich schon geahnt: Nein. Wir sehen zwar ein Konzept, das unser aller Zukunft in allen drei Bereichen nachhaltig gestalten soll - aber genaue Anleitungen für uns, wie wir das tun, gibt es nicht. Wie bekommen wir einen nachhaltigen Lebensstil hin, der unsere Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass nachfolgende Generationen leiden müssen? Es hört sich zwar schwierig an, fast schon unmöglich. Denn wie soll ein*e Einzelne*r dafür sorgen, dass Ökonomie, Ökologie & das Soziale eine (gefühlte) 180-Grad-Wende hinlegen? Nichtsdestotrotz gibt es Hoffnung. Auch, wenn wir schon brennende Wälder, überflutete Städte oder massenhaft Tornados sehen - die Zeit zu handeln ist jetzt. Was bedeutet Nachhaltigkeit heute? In den Jahren hat sich die Bedeutung von Nachhaltigkeit nicht groß verändert. Der einzige Unterschied mag sein, dass mittlerweile fast jedes Produkt mit 'nachhaltig' deklariert ist. Nachhaltigkeit hat sich immer mehr zur "Mode-Erscheinung" entwickelt und wird von vielen Unternehmen genutzt, um mehr Umsatz zu generieren. Logisch - schließlich hört es sich immer gut an, wenn man präsentiert, wie viel weniger Wasser man nutzt, wie viel Wert man auf die Zukunft legt oder dass nachhaltige Entwicklung ganz weit oben auf der Prioritäten-Liste steht. Trotzdem solltest du immer darauf achten, was genau Unternehmen als nachhaltig beschreiben. Oft wird um den heißen Brei herumgeredet, oft werden Produkte nur als "nachhaltigER" beschrieben - was natürlich nicht gleichbedeutend mit wirklich nachhaltigen Produkten ist. Solltest du dich wieder einmal fragen "Was bedeutet Nachhaltigkeit?", rufe dir am besten immer wieder folgende Definition in den Sinn: "Dauerhafte Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." Was kannst du tun? Die Definition ist zwar relativ vage, bringt aber wie keine andere auf den Punkt, was unter dem Begriff Nachhaltigkeit zu verstehen ist. Ziehst du dann noch die drei Säulen der Nachhaltigkeit in Betracht, ist bereits eine gute Grundlage geschaffen. Dann gehts ans Umsetzen: Wie bekommen wir eine nachhaltige Entwicklung hin? Wie bin ich sozial nachhaltig? Beim Begriff der sozialen Nachhaltigkeit steht der (Mit)Mensch im Fokus. Jede*r soll in Zukunft ein menschenwürdiges Leben führen, Armut und Hunger sollen bekämpft werden und Ungleichheiten bzw. Diskriminierungen sollen ein Ende finden. Dabei spielt das Thema Arbeit eine große Rolle. Noch immer gibt es Kinder- und Zwangsarbeit, grausame Arbeitsbedingungen sowie ungeregelte Einkommen. Viele Unternehmen versuchen bereits, dem entgegenzuwirken. So sind flexible Arbeitsmodelle, Jobsicherheit, gutes Betriebsklima oder Diversität am Arbeitsplatz beispielsweise Dinge, die getan werden, um ein Unternehmen nachhaltiger zu gestalten. Du kannst z. B. bei der Wahl deines Arbeitgebers darauf achten, dass obige Dinge gelebt werden. Frag gerne beim Vorstellungsgespräch, ob soziale Nachhaltigkeit ein Thema ist und wie sie umgesetzt wird. Unternehmen, die fair und respektvoll mit ihren Mitarbeiter*innen umgehen, sind also sozial nachhaltig und setzen den Rahmen für nachhaltige Entwicklung. Um bei Produkten, die du kaufst, schlechte Arbeitsbedingungen nicht zu unterstützen, kannst du auf Labels achten. Das Fairtrade-Label ist wohl das bekannteste. Es gewährleistet, dass die Waren aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte Kriterien eingehalten wurden. So sind etwa Stärkung der Kleinbauern, Diskriminierungsverbot oder geregelte Arbeitsbedingungen ein Muss, wenn ein Produkt mit einem Fairtrade-Siegel versehen ist. Auch am Blauen Engel-Siegel kannst du dich orientieren. Er garantiert, dass diese Produkte nachhaltiger sind als vergleichbare Produkte. Kriterien dafür sind beispielsweise, dass wenig Abgase produziert werden, Böden und Ressourcen nicht belastet werden. Wie bin ich ökologisch nachhaltig? Ökologische Nachhaltigkeit ist wohl das, was den meisten direkt in den Sinn kommt, wenn man sich fragt: "Was bedeutet Nachhaltigkeit?" Damit sind all diejenigen Handlungen gemeint, die unserer Umwelt und den natürlichen Ressourcen nicht schaden bzw. unsere Ökosysteme erhalten. Ein Synonym für ebendieses nachhaltige Handeln ist etwa "grün(er) Leben". Unsere Tipps zum grüner Leben haben wir dir hier zusammengefasst: Kaufe Nahrungsmittel regional & lokal. Informiere dich, welches Gemüse wann Saison hat und verzichte bewusst auch mal auf die Avocado, die mehrere 1.000km reisen musste, um bei uns im Supermarkt zu landen. ebenfalls empfehlenswert: Apps wie "Too good to go". Du zahlst 1/3 des ursprünglichen Preises für Lebensmittel, die das jeweilige Café/Restaurant/Bäcker... ansonsten wegschmeißen würde. Wenn das mal kein Deal ist, oder? Achte auf deine Verkehrsmittel. Autofahren ist noch immer unglaublich schädlich für die Umwelt - obwohl es doch so viele Alternativen gibt: Nimm die Bahn, einen E-Roller, ein Fahrrad... Oder entscheide dich doch mal für Blabla-Car? Upcycling! Klar, dass es auch mal vorkommen kann, dass Dinge kaputt gehen. Doch ein Grund, diese wegzuschmeißen, ist das noch lange nicht. Wie wärs, wenn du aus deinem leeren Marmeladenglas einen Teelichtbehälter machst? Oder den alten Schreibtisch in fancy Regale umwandelst?   Verzichte auf Plastik! Ja - man kann es fast nicht mehr hören. Dabei ist Reduzierung von Plastik wichtiger denn je. Es reicht schon, wenn du beim Einkaufen deinen eigenen Beutel mitnimmst, die Gurke nur kaufst, wenn sie nicht nochmal eingeschweißt ist etc. Trinke Leitungswasser. In Deutschland ist die Qualität desselben sehr gut und du musst kein Wasser in Plastikflaschen kaufen - also auch keine schweren Wasserkisten mühselig umher schleppen. auf die Ernährung achten. Egal, ob Hardcore-Veganer*in oder Fleischliebhaber*in - es ist (mehrfach) erwiesen, dass erhöhter Konsum von Fleisch die Umwelt stark belastet. Die Massentierhaltung ist für 14,5% aller Treibhausgasemissionen verantwortlich (Quelle: Greenpeace) und verursacht Abholzung von Wäldern und Ausstoß des klimaschädlichen Lachgases. Du musst nicht von heute auf morgen vegetarisch/vegan leben. Aber das bewusste Konsumieren sollte heutzutage jede*r zumindest mal versuchen. Probiere nachhaltige Banken & Internet-Surfer aus. Auch, wenn man es selbst wahrscheinlich nicht weiß: Viele Banken investieren z.B. in Atomkraft. Und Google-Searches erzeugen monatlich 260.000kg CO2e... Änder dein Kochverhalten. Hört sich seltsam an, ergibt aber Sinn! Versuche, so viel wie möglich selbst zu kochen und auf Lieferdienste zu verzichten (Plastik etc.). Außerdem: Du kannst auch einfach Alufolie durch Bienenwachstücher oder Frischhalte-Dosen ersetzen. Sogar auf Backpapier zu verzichten, ist ebenfalls easy. Du musst danach zwar das Backblech putzen - aber das nehmen wir doch gerne für eine nachhaltige Umwelt in Kauf, oder? Wie bin ich wirtschaftlich nachhaltig? Auch ökonomische Nachhaltigkeit, als eine der drei Säulen, ist nicht zu unterschätzen. Schließlich soll die Wirtschaft weiter wachsen - und in ihrer Entwicklung gleichzeitig unseren Kindern und Enkeln keine Steine in den Weg legen. Sie hängt stark mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zusammen und ist nötig, um beispielsweise Armut zu reduzieren und die Entwicklung von erneuerbaren Energien voran zu treiben. Ziele der ökonomischen Nachhaltigkeit sind vor allem die Sicherung von Produktions- und Lebensbedingungen. Drei wichtige Aspekte, die in Betracht gezogen werden müssen: Langfristigkeit: Wer ökonomisch nachhaltig ist, handelt zukunftsorientiert. Hierbei geht es vor allem um die Planung von Projekten und Prozessen: Sie sollen bereits von Anfang an so geplant werden, dass sie auch künftig Bestand haben. Kurze Produktionswege gehören ebenso dazu wie die Möglichkeit, Unternehmen zu vergrößern oder zu verkleinern, ohne dem Unternehmen zu schaden. Strategie: Um Nachhaltigkeit in der eigenen Firma zu implementieren, muss vom großen Ganzen zum kleinen Detail gedacht werden. Eine Kaffeemaschine ohne Tabs zu nutzen, ist zwar schön und gut - bringt aber auf lange Sicht auch nichts, wenn das Unternehmen noch immer mit Zulieferern aus dem Ausland zusammen arbeitet. Man muss sich einfach Gedanken machen, wo die Firma bzgl. Nachhaltigkeit in Zukunft stehen soll und möglicherweise sogar auf eine*n Sustainability Berater*in zurückgreifen. Schutz der Ressourcen: Rohstoffe sollten bewusst und zielführend eingesetzt werden. Am besten ist hierbei noch immer das Recyceln. Wiederholtes Nutzen von Rohstoffen ist sehr ressourcenschonend und geht in die richtige Richtung. Also: Was bedeutet Nachhaltigkeit denn nun? Uns allen nachhaltige Entwicklung bewusst zu machen, ist heute wichtiger als je zuvor. Wir müssen in fast jeder Lebenslage darauf achten, so nachhaltig wie möglich zu handeln. Und das Gute daran: Heute wird es uns auch einfacher gemacht als je zuvor! Öffnen wir unsere (selbstverständlich nachhaltige :-)) Suchmaschine und suchen nach sustainability Tipps, werden wir fast erschlagen. Und ist das nicht Luxus? Wir haben sehr viel selbst in der Hand. Wir können bewusst auf Plastik verzichten, bewusst "nein" zum Schnitzel sagen, bewusst in den Zug statt ins Auto steigen. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Begriff, sondern ein Umdenken, das uns alle angeht. Jede*r von uns kann entscheiden, jetzt etwas zu ändern und etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Übrigens: Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen. Manchmal ist die Gurke eben in Plastik eingeschweißt und du brauchst sie dringend, um den leckeren, veganen Salat zu machen.... Wir wünschen jedenfalls viel Spaß beim Nachhaltig-Werden!
Korallen pflanzen: Das ist bei EcosystemImpact passiert

Korallen pflanzen: Das ist bei EcosystemImpact passiert

Vor mehr als drei Monaten haben wir unsere Coral Edition gelaunched, um das wichtige Projekt von EcosystemImpact zu unterstützen und den Schutz der Korallen in unser aller Bewusstsein zu rücken. Das Ziel der ganzen Aktion ist es, ein Korallenriff vor Sumatra in Indonesien zu neuem Leben zu erwecken. Seit dem Launch ist viel passiert in Sachen Korallen pflanzen und dazu wollen wir dir einen kleinen Einblick geben! Erster Testlauf vor Ort Vor kurzem hat sich die Crew von EcosystemImpact mit einem Boot auf den Weg zu den benachbarten Inseln Babi und Lasia gemacht. Vor den kleinen unbewohnten Inseln soll, aufgrund des intakten und abgelegenen Ökosystems und nach eingängiger Untersuchung, das Korallenschutzprogramm in Zukunft angesiedelt werden. Das Ziel des Ausfluges war es, geeignete Standpunkte für die zukünftigen Korallennester auszumachen und bereits eine erste ,,Spider Web Struktur" testweise anzupflanzen. Wie du dir das Metallgestell vorstellen kannst, siehst du auf diesem Bild: Damit soll erstmal überprüft werden, ob sich der gewählte Ort tatsächlich eignet, um auch weitere Korallen dort anzupflanzen. Um die Überlebenschancen der neuen Korallen zu erhöhen, wurden die kleinen Korallensetzlinge vorab von großen Korallen aus der Umgebung abgenommen. Außerdem bleibt abzuwarten, ob die Konstruktionen vor Diebstählen sicher sind. Denn bereits in der Vergangenheit wurden die Metallkonstruktionen geklaut und für wenig Geld auf dem Markt weiterverkauft. Nach dem Absetzen des ersten Korallengeflechts, machte sich ein paar Wochen später erneut eine Gruppe, bestehend aus einigen lokalen Fischern und Regierungsmitgliedern, auf den Weg nach Babi und Lasia, um zu untersuchen, ob der erste Versuch ein Erfolg war und die Fortsetzung des Projektes umsetzbar ist. Aufklärung über Korallenriffe Doch das ganze Anpflanzen neuer Korallenriffe bringt nur wenig, wenn die einheimische Bevölkerung nicht versteht, was dort gemacht wird und weshalb es so wichtig ist, die Korallen zu schützen. Deshalb ist die Aufklärungsarbeit einer der wichtigsten Punkte für das Vorhaben von EcosystemImpact. Im ersten Schritt wurde hier das Team von EcosystemImpact intensiv geschult, um das Wissen adäquat weitergeben zu können. Eine zentrale Rolle spielt deshalb Fitri. Sie ist auf der Insel Simeulue aufgewachsen und das wichtige Bindeglied zwischen der westlichen Welt und der lokalen indonesischen Bevölkerung. In Zukunft soll sie das Wissen über die Umwelt und den Korallenschutz an die Menschen vor Ort, die Fischer und die zukünftigen Ranger auf Augenhöhe vermitteln. Treffen mit Regierungsmitgliedern Das Team von EcosystemImpact hat sich in den vergangenen Wochen außerdem mit vielen verschiedenen Mitgliedern der Regierung von Simeulue und den anliegenden Gemeinden getroffen, um die rechtlichen Grundlagen für ihr Vorhaben zu schaffen. Das Simeulue Environment and Conservation Government war sehr begeistert von dem Projekt und hat seine vollste Unterstützung zugesichert. Einige Mitglieder der Regierung haben auch den Ausflug zu den Inseln Babi und Lasia begleitet, um sich das geplante Anpflanzen neuer Korallen live anzuschauen und mögliche Fragen zu klären. Insgesamt war dieser Tag ein riesiger Erfolg. Alle Anwesenden waren vollends begeistert und zudem konnten einige Unklarheiten beiseite geschafft werden. So kam beispielsweise die Frage: ,,Kenapa mau mananam batu? auf. Zu Deutsch: ,,Warum sollten wir Steine pflanzen?" Community Ranger Project Aktuell arbeitet die Organisation außerdem am Aufbau eines 12-köpfigen Rangerteams, dass die Korallengeflechte vor möglichen Diebstählen beschützen soll. Doch nicht nur der Diebstahl ist eine Gefahr für die Korallen. Die Einheimischen leben vom Fischfang und greifen daher meist auch zu drastischen Methoden, wie die Bombenfischerei oder den Fischfang mithilfe von schädlichem Gift. Zudem dient das Community Ranger Projekt zur Schulung und Aufklärung über die Wichtigkeit von Korallenriffen. Unter anderem werden lokale Fischer zu Rangern ausgebildet, mit dem Ziel eine Harmonie zwischen den Korallenriffen und der lokalen Bevölkerung zu schaffen und die Wertschätzung dieser wertvollen natürlichen Ressource in das Bewusstsein der Einheimischen zu rücken. Durch die Bewachung mithilfe der Ranger soll außerdem gewährleistet werden, dass die Korallen ungestört wachsen und sich dauerhaft dort ansiedeln können. Bei dem letzten Besuch nach Babi und Lasia wurde einer Gruppe von Fischern das erste gepflanzte Korallengeflecht gezeigt und ein zweites Geflecht eingesetzt. Dieses sollte auch direkt als Ausbildungs- und Anschauungsbeispiel dienen. Zukünftige Pläne Nachdem die Fischer und direkt betroffene Gruppen aufgeklärt wurden, soll in naher Zukunft dann auch jüngeren Generationen die Wichtigkeit der Korallen näher gebracht werden. Fitri wird dazu ausgebildet, die Korallenverpflanzung selbstständig durchzuführen. Dieser Prozess soll dann auch mit Unterwasserkameras begleitet werden, um den Fortschritt der Korallen konstant zu begleiten. Nachdem ein Großteil der Bevölkerung über den Schutz der Korallen aufgeklärt wurde, ist der Aufbau eines Meereschutz-Managements in Planung. Dieses soll langfristig für die betroffenen Gebiete zuständig sein. Auch in Zukunft werden weitere Treffen zwischen der EcosystemImpact Crew und einigen Regierungsmitgliedern stattfinden, so beispielsweise mit der Umweltabteilung der Regierung von Simeulue. Denn das Wichtigste an der Arbeit von EcosystemImpact ist die Symptombekämpfung, das heißt also, dass das Problem an der Wurzel angegangen werden soll und solange die Rahmenbedingungen und das Bewusstsein für das Anpflanzen der Korallen nicht geschaffen sind, sollen nicht hunderte von Korallen angepflanzt werden. Daher ist das Ziel zunächst eben positive Beziehungen zu den lokalen Fischern und Regierungsgruppen aufzubauen. Korallenriffe in Gefahr Seit Jahren schon kann das Absterben der Korallen beobachtet werden und so haben wir in den letzten 30 Jahren bereits etwa 50% der weltweit vorhandenen Korallen verloren - mit einer steigenden Tendenz. Wissenschaftler vermuten, dass wir bis zum Jahre 2050 ganze 90% der Korallenbestände auf dieser Erde verloren haben könnten. Gründe gibt es für diese dramatische Entwicklung leider viele. Die Erwärmung und Versauerung der Meere Die größte Gefahr für die Korallenriffe ist dabei der voranschreitende Klimawandel, der das Meer zunehmend erwärmen lässt. Oftmals ist es für uns unklar, wieso eine Temperaturerhöhung von zwei Grad so dramatisch sein sollte, da wir diesen Unterschied in unserer Umgebung kaum wahrnehmen. Aber stell dir mal vor, deine Körpertemperatur wäre dauerhaft um zwei Grad erhöht - das wäre ganz schön anstrengend und mehr als bedrohlich für deinen Körper. Das Gleiche gilt für das Meer und seine Bewohner. Doch ähnlich wie Fieber bei uns Menschen, verhält es sich bei Korallen mit der Korallenbleiche. So durchgehen Korallen erst den Prozess der Bleiche, bevor es kritisch wird und die einzelne Koralle letzten Endes vollständig abstirbt. Die erhöhte Wassertemperatur bedeutet großen Stress für die Korallen und sie stoßen die auf ihnen lebenden Algen ab. Da diese aber für die Nahrungszufuhr zuständig sind, fehlen der Koralle wichtige Nährstoffe und sie verhungert. Auch wenn es so aussieht, als würde die Koralle einfach ihre Farbe verlieren, lässt sich der Vorgang des Ausbleichens damit erklären, dass die farbigen Algen absterben und nur noch das weiße Skelett der Koralle übrig bleibt. Aber leider werden unsere Meere nicht nur wärmer, sondern auch noch immer saurer. Das liegt an der steigenden Konzentration von CO2 in der Erdatmosphäre und letztlich dann auch im Wasser. Der erhöhte CO2 Gehalt in den Gewässern lässt den pH-Wert sinken. Mit verheerenden Folgen für die Korallen. Diese reagieren sehr empfindlich auf diese Veränderung und werden in ihrem Wachstum und der Kalkbildung gestört. Schädliche Fangmethoden in der Fischerei Doch neben dem Klimawandel, sind zerstörerische Fangmethoden in der Fischerei eine enorme Bedrohung für die Korallen. Dazu gehört beispielsweise die Bombenfischerei, bei der Riffe zerbombt werden, um die dort lebenden Fische hervorzulocken. Allerdings gibt es weitere illegale Fischereimethoden, wie die Kompressionsfischerei und die Verankerung oder das Auswerfen von Schleifnetzen, die die Riffe mit sich reißen und zerstören. Leider wird oft auch das giftige und umweltschädliche Kaliumcyanid eingesetzt, um Fische zu fangen - eine verheerende Fangmethode für die umliegenden Korallenriffe. Verschmutzung durch Plastikmüll Und natürlich ist auch die Verschmutzung der Ozeane durch unseren Plastikmüll ein riesiges Problem für die Korallen. Große Plastikteile können sich in den Korallenriffen verheddern und sie massiv verletzen. Noch kritischer ist aber das winzig kleine Mikroplastik für die Korallen. Sie verwechseln die winzigen Teilchen mit Plankton, vergiften sich dadurch und sterben dann leider. Das sind aber auch nur einige der vielen Gründe, wieso wir unseren Konsum überdenken und nachhaltiger leben sollten. Hilfreiche Tipps zur Umsetzung findest du in unserem Blogartikel zu einem Leben ohne Plastik. Gefahr durch den Menschen Doch leider zerstören wir Menschen, teils durch Unachtsamkeit oder Unwissen, wertvolle Korallenriffe. Deshalb solltest du im Meer immer aufpassen, wo du läufst und beim Schnorcheln einen guten Abstand zu den Korallenriffen wahren. Selbst wenn Korallen unglaublich schön zum Anschauen sind, solltest du diese auf keinen Fall als Souvenir aus deinem Urlaub mitnehmen. Das Gleiche gilt für den viel gehandelten Schmuck aus Korallen. Außerdem kannst du darauf achten, umweltfreundlichen Sonnenschutz zu verwenden. Weitere hilfreiche Verhaltensregeln für deinen nächsten Urlaub am Meer und was du sonst noch gegen die Korallenbleiche unternehmen kannst, findest du übrigens in diesem Artikel. Weshalb ist es so wichtig, dass es Korallen gibt? Aber wäre es denn wirklich so schlimm, wenn die Korallen aussterben würden? Klar, wären die Meere dann nicht mehr so farbenfroh, aber das kann ja noch nicht alles gewesen sein, oder? Zuhause für die Meerestiere In der Tat machen die Meere unserer Welt rund 71% des gesamten Ökosystems unseres Planeten aus und damit dieses richtig funktionieren kann, nimmt jedes Tier und jede Pflanze unter Wasser eine entscheidende Rolle ein. So auch die Korallen. Zum Einen bieten sie Millionen von Fischen einen sicheren Lebensraum. Du kannst dir Korallenriffe fast schon als richtige Städte vorstellen, in der jeder Fisch sein eigenes Haus hat.  Dort verstecken sie sich vor Raubfischen und bringen ihre Babys zur Welt. Doch auch kleine Krebse, Krabben, Schnecken, Muscheln und Würmer fühlen sich dort zuhause und dienen den Fischen als Nahrung. Einige Fische, wie der Papageienfisch, ernähren sich sogar direkt von den Korallen und hinterlassen diese als den feinen Sand, den wir unter anderem dann an den Stränden finden. Vorteile für den Menschen Wir Menschen profitieren allerdings auch direkt von der Existenz der Korallenriffe. An vielen Küsten dienen sie als Schutzbarriere vor Tsunamis und sorgen zudem dafür, dass die Küsten tropischer Inseln weniger schnell abgetragen werden. Auch die dort lebenden Fische und die damit verbundene Fischerei, bilden eine sehr wichtige Lebensgrundlage für viele Menschen dieser Welt. Denk aber auch mal daran, wie viele Reiseveranstalter mit Schnorcheltouren und paradiesischen Unterwasserwelten werben. Viele Jobs weltweit wären in Gefahr, wenn diese Naturwunder für immer verschwinden sollten. Doch am allerwichtigsten: Die Algen, die auf der Koralle leben, betreiben Photosynthese. Über die Koralle gelangen sie an Kohlenstoffdioxid und wandeln diesen in Verbindung mit dem Sonnenlicht in Zucker um. Ähnlich wie die Pflanzen zu Land halten die Korallen so die Unterwasserwelt sauber. Wissenswertes über Korallen Wenn die Rede von Korallen ist, herrscht meist große Verwirrung und wenn wir ehrlich sind, kam es da bei uns im Team auch schon zu einigen Unklarheiten, was Korallen denn nun genau ist. Sind das jetzt Pflanzen oder Tiere oder sogar Steine? Korallen sind keine Pflanzen Auch wenn sie aussehen wie Pflanzen, handelt es sich bei Korallen tatsächlich um faszinierende Tiere, die in einer überlebenswichtigen Symbiose mit den Algen leben und sich nicht von der Stelle bewegen. Korallen bestehen aus weißen Skeletten, die von vielen Millionen Polypen besetzt sind. Diese Polypen sind mit Tentakeln und winzig kleinen Nesselzellen besetzt. Mehr zum genauen Aufbau dieser Tiere findest du in diesem Artikel. Millionen verschiedene Korallen, wie Weichkorallen oder Steinkorallen, setzen sich zu einem großen Korallenriff zusammen und bilden so einen wichtigen Lebensraum für viele Meerestiere. Das größte Riff von allen Korallen gibt es übrigens schon lange bevor es uns Menschen gab und Forscher unterscheiden zwischen rund 5.000 verschiedenen Arten. Sicherlich hast du schon vom ,,Great Barrier Reef" gehört. Es ist das weltweit größte Korallenriff und befindet sich in Australien. Das ,,Great Barrier Reef" umfasst unvorstellbare 2.300km und ist an Schönheit kaum zu übertreffen! Wie du siehst, sind Korallen ganz wunderbare Lebewesen und wir sollten uns mehr dafür einsetzen, die traumhaften Korallenriffe in Australien, auf den Philippinen oder sonstigen Orten auf dieser Erde zu schützen. So kann einer Vielzahl von Meerestieren das Überleben gesichert werden. Das Team von EcosystemImpact macht sich deshalb dafür stark, dass uns diese spannenden Tiere noch lange erhalten bleiben. Erste Erfolge werden sich allerdings erst nach langer Zeit abzeichnen und der wichtigste Faktor hierbei ist das Verständnis und die Unterstützung der Regierung. Wir werden dich auf unserem Blog und über Social Media aber natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten! Falls du bereits jetzt noch mehr zu dem Projekt und der Organisation erfahren möchtest, solltest du dir dieses Interview mit der Crew von EcosystemImpact durchlesen!
Mikroplastik im Körper

Mikroplastik im Körper

Immer häufiger wird man mit dem Begriff ,,Mikroplastik" konfrontiert und damit, wie schädlich dieses ist. Doch was ist das eigentlich genau, wie kommt Mikroplastik in unseren Körper und ist das gefährlich für unsere Gesundheit? Und können wir etwas dagegen tun? All diese Fragen beantworten wir dir in diesem Artikel! Was ist Mikroplastik? Von Mikroplastik spricht man bei winzig kleinen Kunststoffpartikeln mit einem Durchmesser zwischen 0,0001 Millimetern und maximal fünf Millimetern. Dabei unterscheiden Forscher zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik. Bei primärem Mikroplastik handelt es sich um industriell hergestellte Kunststoffteilchen, die dann in bestimmten Produkten gezielt eingesetzt werden. Beispiele dafür sind Polyethylen (PE), Polyethylenterephtalat (PET) und Polyamid (Nylon). Sekundäres Mikroplastik hingegen entsteht, sobald der Abbau und die Zerkleinerung eines Kunststoffes einsetzt. Wie gelangt Mikroplastik in den menschlichen Körper? Laut Berechnungen des WWFs, nehmen wir pro Woche rund fünf Gramm an Plastik in dieser Form auf. In anderen Worten: Pro Woche isst jeder von uns etwa eine Kreditkarte und ca. 260 Gramm Mikroplastik pro Jahr. Sicherlich hattest du gestern keine Kreditkarte zum Abendessen... doch wie gelangen diese winzig kleinen Partikel denn dann in unseren Körper? Dies geschieht unbewusst und unabsichtlich über viele verschiedene Wege, die wir hier für dich aufgeführt haben: Mikroplastik im Meer Offensichtlich gelangt sekundäres Mikroplastik über unseren Plastikmüll im Meer, der sich dort in tausende kleine Partikel zersetzt oder zuvor über Flüsse oder den Boden im Wasser landet.  Doch auch primäres Mikroplastik fließt über unser Abwasser in die Gewässer dieser Welt. Der größte Anteil, mit 35 Prozent, gerät über das Waschen von Textilien aus Kunststofffasern in das Abwasser. Pro Waschgang sind das etwa 2.000 winzig kleine Teilchen. Von der Waschmaschine fließt das Wasser in die Kanalisation und schließlich dann in die Kläranlagen. Leider ist es dort heutzutage noch nicht möglich die weniger großen Partikel komplett auszusieben.  Daraufhin landet dieses Wasser in Bächen und Flüssen und unter Umständen dann auch im Meer. Außerdem wird der Klärschlamm als Dünger verwendet, weshalb das Mikroplastik über die Felder dann auch in unsere Böden sickert. Von dort aus wird es dann durch Hochwasser in Flüsse und Meere geschwemmt oder landet direkt im Grundwasser. Einmal im Ozean angekommen, werden die kleinen Teilchen aus Kunststoff nicht selten mit Nahrung verwechselt und von den Meeresbewohnern gefressen. Doch auch, wenn sich die Partikel vorher zersetzen, werden Pestizide oder Weichmacher freigesetzt und von Plankton oder Fischlarven aufgenommen, welche wiederum als Nahrung für größere Fische dienen. Durch den Verzehr von Fisch nehmen wir das Mikroplastik dann über die Nahrung in den menschlichen Körper auf. Mikroplastik in der Luft Mittlerweile vermuten Forscher, dass Mikroplastik auch über die Luft verbreitet werden kann und sich in Regentropfen oder Schneeflocken niederlässt. Nach einer aktuellen Studie durch Forscher am Alfred-Wegener Institut konnte Mikroplastik bereits in Schneeproben nachgewiesen werden. Normalerweise verfügt unser Körper über natürliche Mechanismen, wie Schleimhäute in Mund, Nase und Rachen, die die Aufnahme kleinster Partikel verhindern sollen. Allerdings hat Mikroplastik eine andere Zusammensetzung, weshalb dieses dennoch in den menschlichen Körper gelangen und sich dort einlagern könnte. Eindeutige Beweise für diese Theorie konnten Forscher und Wissenschaftler bisher aber noch nicht liefern. Mikroplastik in Kosmetikprodukten In vielen Kosmetikprodukten ist Mikroplastik enthalten. Etwa in Zahncremes, Handwaschmitteln und vor allem aber in Peelings und Duschgels. In Europa soll die Nutzung von Mikroplastik in Kosmetika ab dem Jahr 2022 aber stark eingeschränkt werden. Sonstiges Vorkommen Mikroplastik kommt zudem in vielen weiteren Dingen des täglichen Lebens vor und wird an unseren Körper oder an die Umwelt abgegeben.  So konnten Plastikpartikel im Trinkwasser aus Plastikflaschen und in kleinerer Konzentration sogar in Glasflaschen nachgewiesen werden. Bei den Plastikflaschen lösen sich die winzigen Partikel aus Plastik von der Flaschenwand und gelangen so in das Wasser. Bei den Flaschen aus Glas gehen Forscher davon aus, dass das Mikroplastik über den Reinigungsprozess in das Innere der Flaschen gelangt ist.  Zudem wurde festgestellt, dass sich die Kunststoffpartikel bei Babyflaschen aus Plastik ablösen und so in die Flüssignahrung des Babys gelangen. Vor allem bei erhöhter Temperatur können sich die Teilchen eher unter die Kindermilch mischen. Deshalb sollte die Babynahrung vor dem Befüllen der Flasche abkühlen, die Plastikflasche nach dem Füttern sterilisiert und kalt abgespült oder einfach direkt Flaschen aus Glas verwendet werden. Während wir unseren Haushalt sauber halten, verschmutzen wir dabei unbeabsichtigt unser Abwasser mit kleineren Plastikteilchen. So ist Mikroplastik in vielen Wasch- und Putzmitteln oder Weichspülern enthalten. Außerdem werden die kleinen Partikel bei der Nutzung von Mikrofasertüchern oder auch Spülschwämmen freigesetzt.  Übrigens: wusstest du, dass sich winzig kleine Mikroplastikpartikel ebenfalls in unseren Schuhsohlen befinden, die durch den Abrieb beim Gehen an unsere Umwelt abgegeben werden? Eine der größten Quellen für Mikroplastik in Luft, Erde und Grundwasser ist aber der Abrieb von Autoreifen auf unseren Straßen. Laut Wissenschaftler sind das etwa mehrere Tausend Tonnen Plastikpartikel, die auf diesem Weg in unsere Umwelt gelangen. Auswirkungen im Körper Welchen Schaden Mikroplastik im menschlichen Körper anrichtet und ob es gewisse Krankheiten hervorrufen kann, konnte bisher noch nicht final festgestellt werden.  Es wurde in mehreren Studien aber bereits untersucht, welche Auswirkungen Mikroplastik auf Tiere, wie beispielsweise Wale oder andere Meeresbewohner haben kann. Denn nicht zu selten kennen wir die Bilder von gestrandeten Walen, deren Mägen voller Plastik sind. So schließen Forscher darauf, dass die Kunststoffteilchen Schäden im Magen-Darm-Trakt und ein dauerhaftes Sättigungsgefühl hervorrufen können. Weitere mögliche Folgen sind Beeinträchtigungen in der Fortbewegung und im Wachstum, sowie Schwierigkeiten bei der Fortpflanzung. In einigen Studien konnten Wissenschaftler sogar Verhaltensänderungen bei Einsiedlerkrebsen beobachten. Unter anderem konnte aber das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) durch eine Studie auch Mikroplastik im menschlichen Stuhlgang und so auch in unserem Magen-Darm-Trakt nachweisen. Jedoch ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unbekannt, wie das Mikroplastik in unserem Körper aufgenommen wird, wie gefährlich das für uns ist und wie die Langzeitfolgen aussehen könnten. Bisher konnten nur Vermutungen über die Auswirkungen aufgestellt werden, u.a. dass die Plastikpartikel wie eine Art Magnet für andere Schadstoffe wirken und Pestizide, Weichmacher und weitere Umweltgifte an sich binden könnten. Zudem wird vage vermutet, dass die Einlagerungen zu Entzündungen im Körper oder sogar zur Bildung von Tumoren führen könnten.  Auch die Folgen von Mikroplastik, das wir über die Atmung in unsere Lungen aufnehmen, sind noch völlig unklar. Vor allem, da sich die Forscher immer noch uneinig sind, ob und in welchen Mengen die Kunststoffpartikel in unseren Körper gelangen und es dazu bisher an einer passenden Studie mangelt. Wie lässt sich Mikroplastik vermeiden? Erstmal also kein Grund zur Sorge? Allein unserer Umwelt zuliebe, sollten wir Mikroplastik so gut wie möglich vermeiden.  Auf Plastik verzichten Ein erster großer Schritt ist natürlich der Verzicht auf Plastik im Allgemeinen, da hier Mikroplastik beim Zerfall in unsere Umwelt gelangt. In einem anderen Blogartikel haben wir dir bereits einige Tipps aufgeführt, wie du ein Leben ohne Plastik führen kannst. Unterstützung gibt es dabei auch seit kurzem durch die Verordnung der Bundesregierung. Demnach wird der Verkauf von Einmalartikeln aus Plastik, wie Wattestäbchen, To-Go-Verpackungen, Teller und Trinkhalmen, seit Juli 2021 verboten.  Auch für die Mikroplastikfallen in unserem Alltag gibt es bereits sehr gute Alternativen: Studien zufolge nimmt der Körper beim Konsum von Leitungswasser nur 4.000 Teilchen pro Jahr auf, anstelle von 90.000 Teilchen, wenn man nur Getränke aus Plastikflaschen zu sich nimmt. Umweltschonender ist der Verzicht auf Flaschen aus Plastik obendrein! Das Problem mit den Schuhsohlen lässt sich durch eine Sohle aus Leder oder biologisch abbaubarem Naturkautschuk lösen.  Anstelle von Mikrofasertüchern oder Spülschwämmen aus Kunstfasern, kannst du einfach Lappen aus Baumwolle nehmen.  Synthetikfasern werden häufig in Sport- und Funktionskleidung, Strumpfhosen, Socken und Shirts verwendet und setzt sich beim Waschen in unser Abwasser frei. Besser ist hier z.B. Kleidung aus Bio-Baumwolle.  ,,CodeCheck" und der Einkaufsratgeber vom Bund für Umwelt und Naturschutz Generell lohnt sich beim Einkaufen ein Blick auf das Etikett. Stoffe wie Acrylates Copolymer (AC), Polyamide (PA), Polypropylen (PET) oder Polyurethan (PUR), geben einen Hinweis auf Mikroplastik und sollten vermieden werden. Falls du dich auf dem Gebiet noch nicht so auskennst oder dir unsicher bist, empfehlen wir dir die kostenlose App ,,CodeCheck”. Mit dieser kannst du einfach den Barcode einscannen und die App zeigt dir, welche Inhaltsstoffe sich in dem Produkt verstecken.  Mehr zum Thema findest du außerdem beim Einkaufsratgeber des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). Hier wird Kosmetika aufgelistet, die Mikroplastik und weitere Kunststoffe enthält.  Reifenabrieb vermeiden Um das Problem mit dem Mikroplastik durch Reifenabrieb zu lösen, wird empfohlen auf das Auto zu verzichten und auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Lässt sich eine Fahrt mit dem Auto aber nicht vermeiden, solltest du möglichst vorausschauend fahren, um abruptes Bremsen oder abruptes Anfahren zu minimieren. Außerdem arbeiten Wissenschaftler bereits an Alternativen aus Löwenzahnkautschuk oder veränderten Abriebkonzepten. Auch wenn wir aktuell noch kaum etwas über Mikroplastik wissen, werden wir in Zukunft sicherlich noch mehr zum Thema Mikroplastik und dessen Folgen hören. Darüber, dass Plastik schädlich für uns und unsere Umwelt ist, sind sich die Forscher und der Großteil der Bevölkerung aber bereits einig und so sollte jeder von uns sein Bestes tun, um Plastik im Alltag zu vermeiden!